DorfentwicklungAuch Nettersheim-Tondorf soll von Förderung profitieren

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Der Turm der Kirche ist weithin sichtbar.

Der Turm der Kirche ist weithin sichtbar.

Nettersheim-Tondorf – Immer konkreter werden die Erneuerungspläne in der Gemeinde Nettersheim. Während die ersten Anträge für Maßnahmen in den Orten Nettersheim, Zingsheim und Marmagen bereits eingereicht worden sind, sind die Pläne für die Dorferneuerung noch nicht konkretisiert worden. Dafür wird am Donnerstag, 30. Juni, 19 Uhr, im Dorfsaal in Tondorf eine Bürgerversammlung stattfinden. Dort sollen nicht nur die ersten Pläne und Vorschläge vorgestellt werden, sondern hier können auch die Einwohner des Ortes ihre Vorstellungen mit in die Diskussion einbringen.

Mit gleich zwei verschiedenen Förderkulissen haben es die Planer der Nettersheimer Gemeindeverwaltung derzeit zu tun. Während die drei größten Orte Nettersheim, Zingsheim und Marmagen in die Städtebauförderung fallen, die im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit mit der Gemeinde Blankenheim beantragt worden ist, müssen Projekte, die in den anderen Orten der Gemeinde geplant werden, im Rahmen der Dorferneuerung finanziert werden. Allerdings sind die Fördersätze, die in diesem Sektor erreicht werden können, recht komfortabel ausgestattet. Maximal 65 Prozent der veranschlagten Kosten werden vom Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklung gefördert.

Dazu ist es allerdings nach den Richtlinien des Landes notwendig, dass von den Planern ein so genanntes Dorfinnenerneuerungskonzept (DIEK) erstellt wird. Auch dieses wird bereits zu 75 Prozent bezuschusst.

Gute Infrastruktur

Als viertgrößte Ortschaft in der Gemeinde hat die Verwaltung sich Tondorf als erstes Dorf vorgenommen, das in den Genuss dieser Förderung kommen soll. Angesichts der Lage an zwei gut ausgebauten ehemaligen Bundesstraßen, einer guten Infrastruktur mit einem Einkaufsladen und einer Gaststätte stellt sich der Ort immer wieder als attraktiv dar, auch für Neu-Eifeler.

In einer ersten Begehung haben sich Bürgermeister Wilfried Pracht und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung, Ortsvorsteher Herbert Falkenberg und Mitglieder des neu aktivierten Heimatvereins Anfang des Monats über die Gegebenheiten informiert, die in Tondorf vorliegen. „Es scheint klar zu sein, dass die Dorfhalle das Zentrum der Entwicklung wird“, ließ Pracht erste Denkanstöße erkennen.

Die Dorfhalle hat auch im Zentrum des Geschehens bei der Neuordnung der Vereine im Ort gestanden. Denn sie war bis vor einem Jahr vom Sportverein DJK Tondorf und der Feuerwehr gemeinsam betrieben worden. Als die DJK allerdings ihren Spielbetrieb einstellte und sich auflöste, zeigte sich, dass die Löschgruppe Tondorf die alleinige Betreuung der Dorfhalle nicht leisten konnte.

So wurde der örtliche Heimatverein reaktiviert, der nach der 1100-Jahr-Feier, die 1998 im Ort stattfand, im Dornröschenschlaf gelegen hatte. Mit einem neuem Vorstand ist der Verein nun wieder aktiv.

Bis Ende des Jahres sollen alle nötigen Analysen fertiggestellt sein, die für das DIEK notwendig ist. Ziel soll sein, dass die ersten konkreten Anträge für Maßnahmen bereits für das kommende Jahr gestellt werden können.

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