Phil Collins: Abschluss der Werkschau

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Berlin – Zum 65. Geburtstag von Phil Collins startete unter dem Titel „Take A Look At Me Now” eine große Retrospektive auf seine Solo-Alben, die nun mit dem Erfolgsalbum „... But Seriously” und dem überarbeiteten jüngsten Studioalbum „The Essential Going Back” abgeschlossen wird.

Lange Zeit war es fast schon peinlich zum allgegenwärtigen Sound des Briten zu stehen, aber cool war es keinesfalls. Der Mann war eine Hitmaschine und keiner, der in den 80ern des vergangenen Jahrhunderts Musik konsumierte, kam an Collins vorbei. Solistisch begonnen hatte es mit der gewaltigen Eruption einer Schlagzeugkaskade auf dem Album „In The Air Tonight”, die klangliche Wucht kam beim ersten Hören einem Erweckungserlebnis gleich.

Mit diesem „Urknall der Achtziger” („Die Zeit”) begann eine Dekade der Ohrwürmer und der Überfütterung und Überforderung, was die Songs des Linkshänders betrifft - einfach zu viel Phil. Das ist vorbei. Dem knautschigen, fast kahlen Typen mit Sehhilfe wird offene Wertschätzung entgegengebracht, besonders von jüngeren Berufskollegen.

Und dieser gesetzte ältere Herr hat sich selbst an die Auswahl des Repertoires für die grundüberholten Alben gemacht. Wie die bisherigen sechs Titel wurden auch „... But Seriously” und „The Essential Going Back” mit einer zweiten Disc ausgestattet, die zusätzliche Demos, Live-Aufnahmen und B-Seiten präsentiert. Auf Vinyl befindet sich nur das remasterte Album.

Gegenüber „Going Back” reduzierte Collins das Tracklisting allerdings (deswegen „Essential...”), weil er in der Rückschau feststellte die Original-Version überladen zu haben: „Aber ich denke, dass zu viel nicht immer gut ist, daher diese etwas zurechtgestutzte Version meiner Lieblings-Motown-Songs.” (dpa)

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