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Aus Kühltransporter befreitFlüchtlinge sind wieder zurück – so geht es jetzt weiter

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Einsatz an der A 3: Aus einem Kühltransporter hat die Polizei am Samstag acht Flüchtlinge befreit. Die jungen Leute haben Rhein-Berg schon wieder verlassen.

Einsatz an der A 3: Aus einem Kühltransporter hat die Polizei am Samstag acht Flüchtlinge befreit. Die jungen Leute haben Rhein-Berg schon wieder verlassen.

Rösrath/Bergisch Gladbach – Vorläufig doch nicht nach England weitergereist sind die fünf jungen Männer, die am Samstagvormittag von der Polizei aus einem Kühltransporter an der A3 befreit und seit dem Abend in der Gladbacher Flüchtlingsunterkunft in Katterbach untergebracht worden waren.

Vielmehr sind die fünf Iraker (21 bis 29 Jahre) am Montagabend alle nach Katterbach zurückgekehrt, wie Kreissprecher Alexander Schiele gestern Nachmittag auf Anfrage bestätigte. Auch die junge Familie, die der Kreis am Montag bereits in der Bahn nach Unna-Massen wähnte, kam laut Schiele am Abend zurück.

Über die Uhrzeit der Rückkehr machte Schiele keine Angaben. Nach Informationen dieser Zeitung trafen alle acht Flüchtlinge um 23 Uhr wieder ein.

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Am Dienstagvormittag gegen 11 Uhr machten sie sich erneut auf den Weg. Wo sie sich tagsüber aufhielten, vermochte Schiele am Nachmittag nicht zu sagen: „Sie haben alle ihre Sachen mitgenommen, so wie am Vortag auch.“

Familie muss Asylantrag in Unna stellen

Schiele kündigte an, der Kreis werde noch einmal mit der Familie reden, um ihr klar zu machen, dass sie ihren Asylantrag in Unna-Massen stellen müsse.

Die Familie besitze eine vom Kreis ausgestellte Bescheinigung, die aber nur vier Tage lang gültig sei. Die Fahrkarte nach Unna sei ihr nicht vom Kreis, sondern von der Stadt ausgestellt worden, korrigierte er seine Angaben vom Vortag.

Anders als bei dem 23 und 26 Jahre alten Ehepaar und seiner dreijährigen Tochter liegt der Fall bei den fünf jungen Männern.

Sie hatten erklärt, nicht in Deutschland Asyl beantragen zu wollen. Schiele: „Bei ihnen überprüfen wir die Daten. Von einem wissen wir, dass er bereits in Hessen registriert ist, bei den anderen vier klären wir das mit dem Bundeskriminalamt ab.“ Am Wochenende sei das noch nicht möglich gewesen.

„Unerlaubt eingereiste Ausländer“

Auf Nachfrage betonte Schiele, dass der Kreis im Fall der acht Flüchtlinge „natürlich“ mit der Stadt zusammenarbeite. Bei den jungen Männern handele es sich um „unerlaubt eingereiste Ausländer“, die weder Asyl beantragen wollten noch in Abschiebehaft genommen werden könnten.

Die Ausländerbehörde habe Kontakt mit der Bezirksregierung Arnsberg aufgenommen, damit diese sie einer Kommune im Land zuweise.

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