Schrei nicht soWarum werden manche Facebook-Einträge mit größerer Schrift angezeigt?

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Das soziale Netzwerk Facebook füllt sich bezüglich der größeren Schrift in Schweigen.

Wer im sozialen Netzwerk Facebook unterwegs ist, der hat wahrscheinlich bemerkt, dass manche Statusbeiträge in größerer Schrift angezeigt werden als andere. Auf Facebook beträgt die Standard-Schriftgröße für Einträge jeglicher Art 14-Punkt. Seit einer Weile gibt es aber auch Status-Einträge, die um einiges größer sind, nämlich 24-Punkt – und damit deutlicher ins Auge fallen.

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Status-Updates mit weniger Zeichen und ohne Foto werden in der Timeline nun deutlich größer angezeigt. 

In der Regel werden Status-Updates, die kürzer als 35 Zeichen sind und keine Bilder oder Links enthalten, in der großen 24-Punkt-Schrift angezeigt, während alle anderen Beiträge wie gewohnt in der regulären 14-Punkt-Schrift von Facebook ausgespielt werden. Was die Nutzer stutzig macht ist: Das Konzept ist nicht einheitlich. Wie Digitalmagazin qz.com berichtet, wird die große Schrift in der Desktop-Version angezeigt, ist gleichzeitig in der mobilen Ansicht der iOS-App die kleine Schrift zu sehen. Oder umgekehrt.

Facebook hüllt sich in Schweigen

Über den Grund für diese Neuerung rätseln die Nutzer. Seitens Facebook gab es dazu keine offizielle Mitteilung. Die für Facebook in Deutschland zuständige PR-Agentur erklärt dazu auf Anfrage: „Facebook arbeitet immer am Newsfeed und nimmt ständig Veränderungen vor.“ So testen die Entwickler, wie die Nutzer auf unterschiedliche Status-Schriftgrößen reagieren, ob die Beiträge beispielsweise öfter gelesen und ob mit ihnen mehr interagiert wird. Eine eindeutige Erklärung gibt es dafür also nicht.

Dafür dasss kürzere kürzere Beiträge eher beachtet werden, bestätigt auch der Experte Jeff Bullas. Bullas untersuchte verschiedene Facebook-Posts und bewertete sie nach der Anzahl der „Gefällt mir“-Angaben und der Kommentar-Anzahl. Dabei fand er heraus, dass Einträge mit bis zu 40 Zeichen 86 Prozent mehr Aufmerksamkeit bekamen als längere Einträge. 

Weniger persönlichen Informationen, mehr Nachrichten

Dazu komme das Problem, das im Hause Facebook als „Context Collapse“ bezeichnet wird, so Bloomberg. Damit wird das Phänomen beschrieben, dass die Nutzer immer weniger persönliche Informationen in ihrem Statuseinträgen preisgeben. 

Weitere Studien belegen, dass die Facebook-User weniger Status-Updates posten. Was hingegen immer beliebter wird: Fotos und nachrichtliche Links in der Timeline teilen. (sar)

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