LeistungssteigerungHaie verschenken eine 3:0-Führung gegen Iserlohn

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Die Kölner Haie mussten sich gegen Iserlohn geschlagen geben.

ISERLOHN – Aller Anfang ist schwer. Trotz einer deutlichen Leistungssteigerung endete die Premiere von Peter Draisaitl mit einer Niederlage. Zwei Tage nach der Demission von Cory Clouston und der Verpflichtung des 51-Jährigen zeigte die KEC-Mannschaft in der gefürchteten Iserlohner Eishalle am Seilersee, über weite Strecken, welches Potenzial in ihr steckt.

Beim 4:5 (3:1, 1:1, 0:2, 0:0,0:1) nach Penaltyschießen bei den Roosters verschenkten die Kölner eine 3:0-Führung und mussten sich am Ende mit einem Punkt begnügen. Viel Zeit, diese Niederlage zu verarbeiten bleiben Draisaitl und seinem neuen Team vor den nächsten Auswärtsaufgaben der Deutschen Eishockey Liga am Freitag in Schwenningen und am Sonntag in Düsseldorf nicht.

Eine Trainingseinheit und eine Spielvorbereitung: Mehr Zeit und Gelegenheit hatte der Peter Draisaitl, um nach acht Niederlagen aus den jüngsten zehn Partien (Torverhältnis von 18:30) seinen Einfluss geltend zu machen. Zu wenig, um Entscheidendes ändern zu können. So lag es an der Mannschaft zu zeigen, dass die Demission von Clouston ihr Spiel befreit. Genau danach sah es zunächst aus. Die Haie liefen Schlittschuh, attackierten bissig und mit Herz. Das führte zunächst nicht zu Chancen, aber zu viel Scheibenbesitz und steigendem Selbstvertrauen. Beides setzte dann Nick Latta gewinnbringend ein, als er loszog und trocken zum 0:1 ins kurze Eck traf (7.).

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Wenig eigene Fehler

Die Kölner beherzigten auch in der Folge, dass es im Eishockey auf die Kleinigkeiten ankommt. Einsatz, gute Rückwärtsbewegung und wenig eigene Fehler: Iserlohn, das zuletzt drei Heimsiege in Folge feierte, kam kaum zu Chancen. Auf der anderen Seite schlugen die Haie innerhalb von 14 Sekunden zweimal zu (17). Ryan Jones traf in Überzahl zum 0:2, dann krönte Sebastian Uvira ein Solo aus spitzem Winkel.

Das 1:3 durch Travis Turnbull (20.) warf dann die Frage auf, ob die Kölner unter ihrem neuen Coach an Stabilität gewonnen hatten. Nicht so wirklich, denn die Roosters kamen mit viel Energie aus der Kabine. Der KEC überstand mit Glück eine Unterzahl, in der Chris Brown den Pfosten traf (23.). Die Partie war nun offen und hochklassig. Ben Hanowski und Felix Schütz verpassten das 1:4, im Gegenzug verkürzte Kevin Schmidt auf 2:3 (31.). Wichtig für den in Bedrängnis geratenen KEC, dass Frederik Eriksson per Schlagschuss auf 2:4 stellte (38.).

Die Gastgeber ließen aber nicht locker und verkürzten zu Beginn des Schlussabschnitts durch Ex-Hai Johannes Salmonsson erneut (43.). Dann beruhigte sich das rasante Spiel etwas, bis Marko Friedrich tatsächlich das 4:4 gelang (54.), als die Haie ihre defensive Ordnung verloren hatten. Es ging in die Verlängerung, in der Ben Hanowskis Versuch von der Linie gekratzt wurde (62.) und die Haie eine Überzahl ungenutzt ließen. Im Penaltyschießen vergaben Justin Shugg und Felix Schütz, während für Iserlohn Jack Combs und Blaine Down zum Sieg verwandelten.

Kölner Haie: Peters; Ehrhoff, Müller; Eriksson, Lalonde; Zerressen, Potter; Hanowski, Schütz, Shugg; Gogulla, Hospelt, Jones; Uvira, Mulock, Krämmer; Boucher, Latta, Dumont. – SR.: Hunnius/Iwert. – Zuschauer: 4533. – Tore: 0:1 Latta (6:23), 0:2 Jones (16:43/PP1), 0:3 Uvira (16:57), 1:3 Turnbull (19:05), 2:3 Schmidt (30:47), 2:4 Eriksson (37:11), 3:4 Salmonsson (42:33), 4:4 Friedrich (53:59), 5:4 Combs (Penalty). – Strafzeiten: Iserlohn 4; Köln 4.

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