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Neuer TrainerFC wird für Stöger-Wechsel vom BVB entschädigt

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Stöger

Der neue Trainer, Peter Stöger, von Borussia Dortmund 

Dortmund/Köln – Von der Häme und den Unterstellungen, er habe seine Entlassung beim 1. FC Köln forciert, weil er mit Borussia Dortmund bereits in Kontakt gestanden habe, bekam Peter Stöger am Montag kaum etwas mit. "Ich muss mich um die Jungs kümmern und sie auf das Spiel am Dienstag in Mainz vorbereiten", sagte der Trainer, der nebenbei in der Europa League für ein Novum sorgt.

Denn erstmals betreut mit ein Trainer zwei Bundesliga-Mannschaften in einem Wettbewerb. Den FC betreute er in fünf Spielen der Gruppenphase, mit dem BVB trifft er in der K.o.-Runde auf Atalanta Bergamo.

Das finanzielle geregelt

Das war für den Wiener aber kein Thema, seine Gedanken und seine Arbeit galten nur dem Spiel in Mainz. "Es geht darum, den Jungs klarzumachen, dass sie eine außergewöhnliche Qualität besitzen. Das haben sie in dieser Saison schon gezeigt. Jetzt müssen wir schauen, wo wir ihnen Unterstützung geben können", sagte Stöger, der vor allem Einzelgespräche führte.

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Dass es zu dem Wechsel kam, hatte der 51-Jährige auch den FC-Verantwortlichen zu verdanken. Denn trotz seiner Entlassung eine Woche zuvor war er noch beim FC angestellt. Sein Auflösungsvertrag und der seines Assistenten Manfred Schmid waren auf den 31. Dezember datiert.

Am Samstagabend kurz vor Mitternacht erhielt FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle den entscheidenden Anruf von seinem Dortmunder Amtskollegen Hans-Joachim Watzke. Der fragte an, ob man für den vor der Entlassung stehenden Peter Bosz Peter Stöger verpflichten könne.

Wehrle stimmte zu. Dann seien einige formaljuristische Abwicklungen hinsichtlich des Auflösungsvertrags erfolgt. "Aber das haben wir mit Herrn Watzke kollegial hinbekommen", so der FC-Geschäftsführer. Bei diesen Geschäftsbedingungen ging es vor allem um finanzielle Dinge. So wird Borussia Dortmund wohl die Dezembergehälter von Peter Stöger und Manfred Schmid übernehmen, womöglich auch einen Teil der Abfindung, die für beide zusammen jenseits der Millionengrenze liegen dürfte.

Bleibt Stöger auch nächste Saison?

Zu dem Umstand, dass Stöger nur eine Woche nach der Trennung vom 1. FC Köln bereits beim Ligakonkurrenten einen Vertrag bis zum Saisonende erhalten habe, sagte Wehrle: "Das hatte ich nicht für möglich gehalten."

Ob Stöger über die Saison hinaus in Dortmund bleibt, ist völlig offen. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung soll Hoffenheims Julian Nagelsmann - der wochenlang mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht wurde - auf der Wunschliste der Dortmunder stehen. "Ich kann nur sagen: Ich habe keinen Kontakt nach Dortmund", erklärte der 30-Jährige.  

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