20 Kilo Marihuana, 8 Kilo AmphetaminMutmaßlicher Dealer aus Windeck bald vor Gericht

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Große Mengen an Drogen, eine Pistole und ein Schlagstock wurden in den Wohnungen sichergestellt. Demnächst muss sich der 39-jährige Hausbesitzer vor Gericht verantworten.

Große Mengen an Drogen, eine Pistole und ein Schlagstock wurden in den Wohnungen sichergestellt. Demnächst muss sich der 39-jährige Hausbesitzer vor Gericht verantworten.

Windeck – Für die Siegburger Drogenfahnder war es ein bedeutender Ermittlungserfolg: Bei der Durchsuchung zweier Wohnungen konnten 115 Cannabis-Pflanzen, fast 20 Kilogramm konsumfähiges Marihuana und knapp 8 Kilogramm Amphetamine beschlagnahmt werden. Der 39-Jährige, bei dem das Rauschgift gefunden wurde, muss sich demnächst wegen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vor der 2. Großen Strafkammer des Bonner Landgerichts verantworten.

Am 7. September vorigen Jahres durchsuchten die Fahnder zunächst ein Einfamilienhaus in Windeck. Dort konnten insgesamt 115 Cannabis-Pflanzen und 1,4 Kilogramm konsumfähiges Marihuana sichergestellt werden. In einem Kühlschrank im Dachgeschoss, neben dem ein Baseballschläger griffbereit gelegen haben soll, wurden darüber hinaus rund 6 Kilogramm Amphetamine gefunden. Der 39-jährige Eigentümer des Hauses war zu dieser Zeit an einer Adresse in Wermelskirchen im Rheinisch-Bergischen Kreis gemeldet.

Dort wurden die Beamten wieder fündig. In einer Tasche im Haus konnten 4,8 Kilogramm Marihuana und Haschisch gefunden werden, darüber hinaus befanden sich dort noch 1,9 Kilogramm Amphetamin und fast 17 000 Euro in bar. In einer Schrebergartenlaube nahe des Hauses, wo der 39-Jährige zuletzt gelebt haben soll, wurden schließlich 15 Kilogramm Cannabispflanzenverschnitt und Marihuana in sechs blauen Säcken beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft geht davon, dass sämtliches Rauschgift für den gewinnbringenden Weiterverkauf gedacht war.

Das deuten auch weitere Funde in beiden Häusern an: Neben diversem Verpackungsmaterial befanden sich auch Crusher zum Zermahlen des Cannabis in den Wohnungen. Der Straßenverkaufswert der sichergestellten Drogen soll rund 250 000 Euro betragen. Der 39-Jährige, der als selbstständiger Male rund Trockenbauer zwischen 1500 und 3500 Euro im Monat verdient haben soll, ist für die Justiz kein Unbekannter. Vor dem Landgericht Bonn wurde der Mann mit polnischer Staatsbürgerschaft schon einmal wegen unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge verurteilt und erhielt dafür eine Freiheitsstrafe in Höhe von drei Jahren und neun Monaten, die schließlich zur Bewährung ausgesetzt wurde.

Aufgeflogen war der 39-Jährige durch einen Hinweis eines Nachbarn. Dieser hatte verdächtige Beobachtungen rund um das Haus in Windeck – das dem Vernehmen nach schon einmal als Cannabis-Plantage genutzt wurde – gemacht und die Polizei alarmiert. Der 39-jährige Mann, der sich zurzeit in Untersuchungshaft befindet, zeigte sich während des Ermittlungsverfahrens teilweise geständig.

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