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Förderschule für SprachbehinderteZukunft der Schule in Irlenborn ist ungewiss

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Schule Symbolbild

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Eitorf/Windeck – Der Fortbestand der Förderschule für Sprachbehinderte in Irlenborn ist gefährdet. In der Sitzung des Eitorfer Hauptausschusses forderte die CDU-Fraktion, die im Haushalt vorgesehenen 250.000 Euro für eine Sanierung zu sperren, bis eine Bestandsgarantie des Kreises vorliegt. Die Christdemokraten zielen damit auf die Tatsache, dass die langen Verhandlungen zwischen Kreis und Gemeinde wegen der Bausubstanz und des Raumbedarfs der Schule immer noch nicht beendet wurden.

Die Umsetzung der Inklusion, so die CDU, sei mehr als holprig. Es sei ein Fehler gewesen, voreilig Förderschulen aufzulösen. Viele Eltern wüssten ihre Kinder lieber wieder in Förderschulen untergebracht. Deshalb nähmen die Zahlen der Förderschüler zu. Kämmerer Klaus Strack bekräftigte den Wunsch nach einer Bestandsgarantie: „Die 250 000 Euro bleiben gesperrt, bis eine Entscheidung getroffen wird.“

Schülerzahl wächst

Der Leiter des Amtes für Schule und Bildungskoordination beim Kreis, Hans Clasen, bestätigte auf Anfrage, dass die Förderschule für Sprachbehinderte in Irlenborn nicht mehr den Anforderungen entspricht. An diesem Teilstandort sind Kinder aus dem östlichen Kreisgebiet untergebracht, die zur Richard-Schirmer-Schule in Hennef-Bröl sowie zur Rudolf-Dreikurs-Schule Siegburg gehören.

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Die Schülerzahl sei in jüngster Zeit ständig gewachsen: „Eigentlich müssten in Irlenborn statt zurzeit 48 Schüler schon 60 unterrichtet werden“, betonte der Amtsleiter. Der größte Teil des Gebäudes sei zudem sanierungsbedürftig, dort gebe es Mängel an den Fenstern, und auch Schimmel sei schon festgestellt worden. Clasen: „Wir sind deshalb der Auffassung, dass ein Neubau oder eine Grundsanierung notwendig sind.“

Bei der Gemeinde Eitorf habe man nachgefragt, ob es an der Grundschule Harmonie Möglichkeiten zur Lösung des Problems gebe. Das sei aber verneint worden. Auch die Option, die Förderschule im Gebäude der Grundschule im benachbarten Windeck-Herchen unterzubringen, lasse sich zurzeit nicht realisieren. Es gebe zwar Überlegungen, diese Grundschule zu verlegen, kurzfristig stelle die Gemeinde das aber nicht in Aussicht.

Clasen: „Deshalb hat der Kreis ein anderes interessantes Objekt ausfindig gemacht und prüft jetzt, ob das für die Förderschüler des östlichen Kreisgebietes in Frage kommt.“ Eine Entscheidung werde noch vor den Sommerferien getroffen.

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