Weg von Rot-Weiss KölnHockey-Nationalspieler Mathias Müller wechselt nach Hamburg

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Tisi Müller

Hockey-Nationalspieler Mathias Müller

köln – Die Verantwortlichen von Rot-Weiss Köln haben alle Register gezogen. Gegen die Liebe waren sie jedoch machtlos. Nach fünf erfolgreichen Jahren mit zwei Meisterschaften im Feld, einem in der Halle, dem Gewinn der Euro Hockey League und dem Hallen-Europapokal verlässt Mathias Müller den Bundesligisten im Sommer. Der 26-jährige Nationalspieler wechselt aus privaten Gründen in seine Geburtsstadt Hamburg und schließt sich Polo Hamburg an. Der aufstrebende Club steht als Tabellenführer der 2. Bundesliga Nord vor dem Aufstieg in die 1. Liga.

„Die Entscheidung ist mir unheimlich schwer gefallen, weil ich mich in Köln und im Rot-Weiss sehr wohlfühle. Es waren fünf tolle Jahre, für die ich dem Verein wahnsinnig dankbar bin“, erklärte Müller. Der spielstarke Abwehrchef der Rot-Weissen kam 2013 als U21-Nationalspieler vom UHC Hamburg nach Köln und entwickelte sich zur Stammkraft im deutschen A-Kader, mit dem er 2016 bei Olympia in Rio de Janeiro Bronze gewann.

Nachdem seine Freundin nun zurück nach Hamburg gegangen ist und er seine BWL-Bachelor-Studium in Köln beendete, zog es nun auch „Tisi“ zurück in die Heimat. In Hamburg lebt auch eine Familie. „Tisi hat eine beeindruckende Entwicklung als Spieler genommen und ist als Persönlichkeit unglaublich gereift. Er hat unser Team sowie unsere Art Hockey zu spielen entscheidend geprägt. Wir sind dankbar und glücklich über eine fantastische gemeinsame Zeit“, adelte RW-Trainer André Henning den Innenverteidiger. Bis zum seinem Wechsel hat Müller noch ein großes Ziel ausgerufen: „Meine größte Hoffnung ist, diese Zeit mit dem Titel im Sommer abzuschließen.“ Auf dem Weg dorthin können die Rot-Weissen am Wochenende mit einem Erfolg am Samstag beim Düsseldorfer HC oder beim Crefelder HTC die Qualifikation für die DM-Endrunde am 9./10. Juni in Krefeld perfekt machen. Die Kölner plagen allerdings weiterhin heftige Personalsorgen. Zu den insgesamt elf Ausfällen gesellte sich unter der Woche noch Mats Grambusch. Der Kapitän zog sich bei einem Verkehrsunfall mit seinem Motorroller schmerzhafte Schürfwunden zu. „Zum Glück ist nichts Schlimmeres passiert“, sagte André Henning.

Der Coach schickt dennoch in beiden Spielen ein Team auf Feld, die von der Startelf her auch ein „DM-Finale bestreiten dürfte“. Der Trainer hofft, dass sich die neuen Hierarchien in der Mannschaft weiter entwickeln und die Führungsspieler das Gebilde stabilisieren. Zu ihnen zählt neben Tom Grambusch, Moritz Trompertz und Christopher Rühr auch noch Mathias Müller.

Die Damen von Rot-Weiss wollen am Wochenende beim Topteam Düsseldorfer HC zeigen, was ihnen steckt und bei Schlusslicht Raffelberg ihre Pflicht solide erfüllen.

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