17. Motorrad-Oldtimer-TreffenZeitlos schöne alte Schätzchen in Prombach

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Matthias und Karl-Wilfried Klein waren mit ihren NSU Max Spezial gekommen, aber auch andere rar gewordenen Gefährte zogen die Blicke auf sich.

Matthias und Karl-Wilfried Klein waren mit ihren NSU Max Spezial gekommen, aber auch andere rar gewordenen Gefährte zogen die Blicke auf sich.

Prombach – Seit 17 Jahren tut sich am Vatertag in Nümbrecht-Prombach Seltsames: Von allen Seiten fahren an diesem Himmelfahrtstag Zweiräder in das beschauliche Örtchen. Auch in diesem Jahr lud der Gemeinnützige Verein Prombach wieder zum Motorrad-Oldtimer-Treffen ein. Und obwohl sich die Ausrichter mit Werbung sehr zurückhalten, kamen wieder fast 150 Fahrer mit ihren alten Schätzchen – dabei handelte es sich oftmals um alte Bekannte dieser Veranstaltung, wie Vereinsvorsitzender Henry Daub erklärt.

Dabei steht das Ausstellen der Maschinen und das Fachsimpeln im Mittelpunkt. Eine Rallye oder gemeinsame Ausfahrten gehören nicht zum Programm.

Horex,Zündapp,Moto Guzzi

Manche kommen auch mit dem Auto, parken außerhalb des Ortes und schauen sich die kleinen Schönheiten an, wie Norbert Müller aus der Nähe von Much, der auf dem Weg zu den Schwiegereltern einen Abstecher macht und sich vor allem an der Hercules erfreut. „Erinnert mich an meine Jugend“, erklärt er und ärgert sich ein bisschen, dass er nicht mehr Zeit hatte, um sich die ausgestellten Stücke genauer anzusehen.

Karl-Wilfried Klein und sein Sohn Matthias sind aus Reichshof-Denklingen angereist. Ganz ohne Zeitdruck stehen sie neben ihren NSU Max Spezial, Baujahr 1954 und 1955, eine mit 17 und die andere mit 18 PS. „Wir sind in ganz Deutschland auf Oldtimer-Treffen unterwegs“, erklärt Karl-Wilfried Klein.

Dessen Leidenschaft für Motorräder des Herstellers aus Neckarsulm begann vor rund 30 Jahren, als er die erste Oldtimer-Maschine kaufte und wieder in Schuss brachte.

Recht früh entflammte auch bei Matthias Klein das Interesse an motorisierten Zweirädern. „Auf unserem Hof bin ich schon mit 13 Mofa gefahren“, erinnert er sich. Die beiden Denklinger interessieren sich nicht ausschließlich für NSA, restaurieren hobbymäßig auch andere Marken.

Und andere Marken konnten sie natürlich auch in Prombach sehen: BMW, Moto Guzzi, Horex, Jawa, Zündapp oder Simson – eine große Bandbreite alter und älterer Zweiräder standen nebeneinander auf der Straße. Einer der Blick-Magnete war sicher auch die stolze Schönheit, Jahrgang 1954, aus dem „VEB Motorradwerk Zschopau“ im sächsischen Erzgebirge.

Der eine oder andere Besucher war in Prombach auf Ersatzteil-Suche. Die gab’s zwar vor Ort nicht, aber einer der zahlreichen Experten hatte bestimmt eine Idee, wo sich die Teile auftreiben lassen.

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