Roten Teppich ausgerolltKünster vom Ebertplatz kritisieren Stadtverwaltung

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Draufsicht: Reinhard Angelis, Vorsitzender des Kölner Ablegers des Bundes Deutscher Architekten (BDA), spricht zu den Gästen des BDA-Jahresempfangs. Rechts steht die Hebebühne, mit ihr sollten Besucher die Perspektive wechseln.

Draufsicht: Reinhard Angelis, Vorsitzender des Kölner Ablegers des Bundes Deutscher Architekten (BDA), spricht zu den Gästen des BDA-Jahresempfangs. Rechts steht die Hebebühne, mit ihr sollten Besucher die Perspektive wechseln.

Köln – Die Künstler vom Ebertplatz haben am Mittwochabend Stadtverwaltung und Stadtrat für ihren Umgang mit dem Ebertplatz kritisiert. Beim Jahresempfang des Kölner Ablegers des Bundes Deutscher Architekten (BDA) sagte Michael Nowottny vor rund 75 Besuchern: „Die Politik hat sich jahrelang nicht um den Platz gekümmert, weil sie ihn nur zuschütten wollte.“ Nowottny ist an der Kunstgalerie „Labor“ in der Westpassage beteiligt, er sagte mit Blick auf den Drogenverkauf: „Nach der Silvesternacht hat die Stadt zwar die Domplatte gesäubert, aber damit das Problem nur hierhin verdrängt.“

Der BDA hatte in der abgesenkten Westpassage einen roten Teppich ausgerollt, zudem eine Hebebühne aufgebaut, mit der die Gäste einen Perspektivwechsel vornehmen konnten. Der BDA-Vorsitzende Reinhard Angelis sagte, die Gäste sollen sich eine eigene Wahrnehmung über den viel kritisierten Platz bilden. Er sagte: „Ohne Zweifel muss man hier ein paar Probleme lösen, aber das geht nicht, indem man den Ort und seine Geschichte vollständig aufgibt. Es greift zu kurz, eine Stadt turnusmäßig immer erneuern zu wollen.“

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Wie berichtet, soll der Ebertplatz ab 2021 komplett neugestaltet werden, bis dahin greift ein Zwischenkonzept, der Anlass war ein tödlicher Drogen-Streit im Herbst 2017. Den zuletzt diskutierten Denkmalschutz lehnt Stadtkonservator Thomas Werner ab. (mhe)

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