Kita-Betreuung in HennefGratistarif wird ausgeweitet

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Kita Symbolbild

Eltern, die im Jahr weniger als 25.000 Euro verdienen, müssen in Hennef künftig keine Kita-Beiträge mehr bezahlen. Für alle anderen gibt es eine fünfprozentige Erhöhung. (Symbolbild)

Hennef – Der Stadtrat hat eine Anhebung der Elternbeiträge für die Kinderbetreuung in den Hennefer Kitas und Tagespflegestellen beschlossen. Ebenfalls zum 1. August steigen die Gebühren der städtischen Musikschule. Diese „Anpassungen“ kommen nicht überraschend. Schon 2012 waren Grundsatzbeschlüsse gefasst worden, alle drei Jahre durchgängig eine Erhöhung um fünf Prozent vorzunehmen.

Für eine unvorhergesehene Veränderung bei Kindergärten und Tagespflege sorgte allerdings die SPD-Fraktion. In der Vorberatung im Jugendhilfeausschuss setzten sich die Sozialdemokraten mit dem Vorschlag durch, die Beitragsfreiheit für Geringverdienende auszuweiten.

Bisher war es so, dass nur für Eltern mit einem Jahreseinkommen von bis zu 15.000 Euro der Gratistarif galt. In den Einkommensgruppe 2 (bis 20.000 Euro) und 3 (bis 25.000 Euro) wurden ab einer bestimmten Betreuungszeit Beiträge fällig; zum Beispiel 71 Euro monatlich in der Stufe drei für ein über drei Jahre altes Kita-Kind mit 45 Wochenstunden.

SPD, Grüne, Unabhängige, FDP und Linke stimmten in der Ratssitzung geschlossen dafür, die ersten drei Einkommensgruppen nun komplett beitragsfrei zu stellen. Mithin werden die Väter und Mütter künftig erst bei einem Jahreseinkommen ab 25.000 Euro zur Kasse gebeten. Im Jugendhilfeausschuss war es noch zu einer Diskussion über diese Änderung im unteren Segment des Zahlengefüges gekommen. Im Rat wurden keine Argumente mehr ausgetauscht. Bis auf ein Mitglied, das ebenfalls zustimmte, enthielt sich die CDU-Fraktion bei diesem Punkt.

Eine andere Änderung betrifft die Geschwisterkindregelung. Unverändert bleibt, dass bei zwei Kindern einer Familie, die Kindergarten, Großtagespflege oder die Offene Ganztagsschule besuchen, für beide jeweils 60 Prozent des Beitragssatzes erhoben werden. Für ein drittes Kind (und weitere Kinder) müssen die Eltern ab August nichts mehr zahlen. Bisher wurden für das dritte Kind 25 Prozent berechnet.

Gebühren für Musikschule erhöht

Bei der Musikschule der Stadt Hennef zeugen die Bilanzen von einem Wachstumstrend. Seit 2014 ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler von 500 auf 623 gestiegen. Die Gebühreneinnahmen kletterten von 183 200 Euro im Jahr 2014 auf über 255 300 Euro im vergangenen Jahr. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass die beschlossene fünfprozentige Gebührenerhöhung diese positiven Entwicklungen nicht negativ beeinflusst.

Auf der Ausgabenseite wurde eine Erhöhung der Honorare für die Dozenten beschlossen. Der überwiegende Teil des Unterrichts wird von Honorarkräften gegeben. Der Differenzbetrag zwischen Gebühreneinnahmen und Honorarkosten ändert sich nach den Beschlüssen nicht wesentlich. Bei gleichbleibender Schülerzahl ergibt sich laut Verwaltung ein Plus von rund 84.000 Euro.

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