Symptome beachtenFrauen rauchen zu viel – Zahl der Krebsfälle steigt

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Raucher haben ein erhöhtes Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken.

Raucher haben ein erhöhtes Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken.

Sie gehört zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen in Deutschland: Lungenkrebs. Bei Männern ist sie die häufigste, bei Frauen nach Brustkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung. Im Jahr 2016 kam es etwa zu 35000 Neuerkrankungen bei Männern, zu 20300 bei Frauen.

Zwar geht die Zahl der Neuerkrankungen bei Männern seit Ende der 1980er Jahre langsam zurück. Bei Frauen aber steigt sie kontinuierlich an. Experten führen dies auf die veränderten Rauchgewohnheiten zurück. Da jedoch auch der Lungenkrebs mit dem Alter zunimmt und die Bevölkerung in Deutschland immer älter wird, wird trotz der aktuell zunehmenden Zahl von Nicht-Rauchern die Häufigkeit dieses Tumors insgesamt bis 2020 weiter zunehmen.

Lungenkrebs entwickelt sich meist im Verborgenen, weshalb frühe Anzeichen häufig übersehen oder verdrängt werden. Es gibt derzeit deshalb noch keine befriedigende Vorsorge oder Früherkennung. Umso wichtiger ist, dass vor allem Menschen mit hohem Risiko – insbesondere Raucher – auf einige typische Symptome achten: Neu einsetzender Husten, der sich trotz einer Behandlung mit Antibiotika über zwei oder drei Wochen hält, chronischer Husten, blutiger und unblutiger Auswurf, neu auftretende, anhaltende Heiserkeit.

Die Diagnose lässt sich grob in zwei Abschnitte einteilen. Als erstes muss der Tumor nachgewiesen werden – etwa durch Computertomografie, Bronchoskopie oder Ultraschall. Im Anschluss muss die Größe und Ausbreitung des Tumors festgestellt werden.

Große Fortschritte

Zur Behandlung des Lungenkrebses gibt es verschiedene Möglichkeiten: die Thoraxchirurgie, die Onkologie, die Pulmologie, die Strahlentherapie und nicht zuletzt verschiedene Dienste wie die spezialisierte Pflege, die Physiotherapie, die Psychoonkologie, die Raucherberatung und -entwöhnung sowie die Rehabilitation.

Somit wird ein ganz unterschiedliches Spektrum an Behandlungsmethoden angewandt – je nach Status und Fortschreiten der Erkrankung.

Die wichtigste Behandlung ist die Thoraxchirurgie: Die Bestrahlung hat große Fortschritte gemacht und den Schrecken früherer Jahre verloren. Moderne Verfahren können die Strahlenenergie punktgenau in den Tumor leiten, ohne dass das umliegende Gewebe zerstört wird (Stereotaxie).

Doch auch in den anderen Bereichen wurden die Verfahren und Therapien in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Und machen es möglich, Patienten mit Lungenkrebs erfolgreich – nicht zuletzt unter Erhalt bestmöglicher Lebensqualität – zu behandeln. (red)

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