Abo

Maximiliancenter hat neuen EigentümerTen Brinke Gruppe hat Einkaufsmeile verkauft

Lesezeit 3 Minuten
Die Maximilianstraße in Bonn.

Die Maximilianstraße in Bonn.

Bonn – Das Maximiliancenter vor dem Hauptbahnhof, an dem zurzeit noch eifrig gebaut wird, hat einen neuen Eigentümer. Die Ten Brinke Gruppe hat das Gebäude für 112 Millionen Euro an die Zusatzversorgungskasse der bayerischen Gemeinden verkauft, wie Moritz Tank, Projektleiter bei Ten Brinke, auf Anfrage bestätigte. Die Bauarbeiten für das Center befinden sich laut Tank trotz einiger Überraschungen im Zeitplan und sollen bis Mitte 2020 abgeschlossen sein. Rund 100 Millionen Euro sind für den Neubau veranschlagt.

„Es ist gut für Bonn, dass das Maximiliancenter einen Eigentümer bekommt, der Erfahrungen im Immobilienmanagement hat“, erklärte Tank. Die Zusatzversorgungskasse sei an einer dauerhaften Lösung interessiert und werde das Gebäude sicherlich langfristig in ihrem Bestand haben. Den Bayern werden ab dem kommendem Jahr auch die Geschäftszeilen in der U-Bahn-Zone gehören.

Primark will den Innenausbau in Eigenregie übernehmen

Die Eigentumsverhältnisse wechseln, wenn das Maximiliancenter fertiggestellt ist. Im Frühjahr 2019 soll der Bau an den Ankermieter Primark übergeben werden. Die Modekette will den Innenausbau in dem viergeschossigen Gebäude in Eigenregie übernehmen.

„Der Plan ist sehr ambitioniert“, räumt der Projektleiter ein. Die Geschäfte im Untergeschoss sollen noch in diesem Jahr eröffnet werden. Rewe to Go, DM und Kentucky Fried Chicken werden dort einziehen. Einige Flächen für Gastronomie oder Nahversorger sind noch frei“, so Tank. Im Erdgeschoss sei noch ein Ladenlokal gegenüber von McDonald's zu haben. Verbessert werden soll auch die Aufenthaltsqualität für die vielen Pendler, die die Züge im Hauptbahnhof und die Bahnen nutzen. Spätestens im Sommer 2019, so die Planung, soll das komplette Center fertiggestellt sein.

„Abbruch hat viel Zeit gekostet“

„Der Abbruch hat viel Zeit gekostet. Es ist keine einfache Baustelle“, sagte Tank. Man habe nicht viel Platz, weil ja auch auf dem Nachbargrundstück gebaut werde. Immer wieder habe es zudem Probleme gegeben, weil man im Untergrund auf Überraschungen gestoßen sei.

„Ein altes Fundament für einen Kran, der damals beim Bau der Südüberbauung und der U-Bahn eingesetzt worden war, und diverse Versorgungsleitungen waren nirgendwo in den Karten eingezeichnet“, berichtete der Projektleiter. Angesichts der Probleme sei gut, dass Ten Brinke selbst baue und auf die Schwierigkeiten umgehend reagieren könne.

Außer dem Maximiliancenter und den zwei Gebäuden der Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) am Trajektknoten plant Ten Brinke weitere Post-Projekte in der Region und hat deshalb jetzt auch ein Bonner Büro in der Schaumburg-Lippe-Straße eröffnet. Fünf Mitarbeiter arbeiten dort laut Tank zurzeit, im nächsten Monat sollen es schon acht sein. „Wir wollen von hier aus in dem Bereich vom Ruhrgebiet bis nach Frankfurt und Koblenz weitere Projekte realisieren“, so der Projektleiter.

Rundschau abonnieren