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Nach schwachen TestspielenArmin Veh will personell beim FC noch nachrüsten

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Testspiel FC Bucco

Fiel in Wuppertal durch Fleiß auf: FC-Profi Tim Handwerker (l.).

Wuppertal – Eine Menge Arbeit wartet in den nächsten vier Wochen bis zum Zweitligastart auf Markus Anfang und seine Spieler. Das zeigten die unzureichenden Leistungen bei den Testspielen gegen Regionalligisten am Wochenende. Nachdem der 1. FC Köln am Samstag beim Bonner SC mit 0:1 verloren hatte, quälte er sich tags darauf beim Wuppertaler SV zu einem 2:2.

In beiden Begegnungen blieb vieles Stückwerk, sah man zu wenige gelungene Aktionen. Stattdessen wirkten viele Spieler verunsichert und überfordert, die Spielidee von Trainer Anfang erfolgreich umzusetzen.

„Die ständigen Fehler beunruhigen mich noch nicht. Ich sehe ja, dass die Spieler viel arbeiten. Es ist zwar noch die Vorbereitung, aber es gefällt mir nicht, was ich sehe“, merkte Armin Veh nach der Partie am Sonntag in Wuppertal kritisch an. Dabei deutete er an, dass man personell nochmals nachlegen werde.

„Ich mache eine Verstärkung nicht davon abhängig, wie wir in den Testspielen spielen. Das wäre Aktionismus. Wir wissen aber schon, dass wir noch etwas machen müssen. Wir schauen uns jetzt die Vorbereitung an, und danach haben wir noch genügend Zeit, etwas zu tun“, sagte der Sportchef.

Trainer Anfang sieht gleich mehrere Bereiche, in denen er Verbesserungen herbeiführen möchte. Zum einen sei es das neue Spielsystem, das seine Spieler nicht nur lernen, sondern automatisieren müssten. „Man sieht, dass die Spieler mit dem Kopf beschäftigt sind, um die Spielidee zu verinnerlichen. Dadurch wirkt das Spiel etwas behäbig. Die Abläufe sind noch nicht automatisiert“, beschrieb er.

Andererseits gelte es, die Vergangenheit aufzuarbeiten, besser noch abzuschütteln. Denn die spuke immer noch in den Köpfen der Absteiger. „So eine Saison schüttelt man nicht so einfach in zwei Wochen aus den Kleidern. Die Jungs müssen das alles noch verarbeiten“, ist Markus Anfang überzeugt.

Während beim 0:1 (Hashimoto/62.) in Bonn vor 2900 Zuschauern kaum etwas gelang – die beste Chance besaß Marcel Risse bei seinem Lattentreffer (20.) –, ging der FC in Wuppertal zumindest in Führung.

Sehrou Guirassy (32.) schloss einen schönen Spielzug von Simon Zoller und Vincent Koziello zum 1:0 ab. Weitere Chancen durch die fleißigen Tim Handwerker (12.) und Christian Clemens (45.) vereitelten die Hausherren.

Im zweiten Spielabschnitt, als das Team wieder fast komplett gewechselt wurde, lief dann kaum noch etwas geordnet zusammen. So glich Gino Windmüller aus (49.), und Kamil Bednarski traf zum 2:1 (60.) für den WSV. Das glückliche 2:2 (85.) besorgte Daniel Grebe per Eigentor.

Vor der Partie hatten sich die Wuppertaler beim FC dafür bedankt, dass die Kölner auf ihre Antrittsprämie verzichteten. Die spendeten sie für die 30 Opfer einer Hausexplosion, die vor zwei Wochen ihre Wohnungen verloren. „Das hat in Wuppertal zu einer hohen Sympathiewelle für den FC geführt“, sagte Lothar Stücker, Vorstandssprecher des WSV.

FC in Wuppertal: Kessler; Bader, Meré, Czichos, J.Horn; Lehmann, Clemens, Koziello, Zoller, Handwerker; Guirassy. – ab 59. Minute: Kessler; Schmitz, Sobiech, Sörensen, Handwerker; Nartey; Risse, Koziello, Özcan, Führich; Terodde.

FC in Bonn: T. Horn; Schmitz, Sobiech, Sörensen, J.Horn; Nartey; Risse, Schaub, Özcan, Führich; Terodde. – ab 60.: T. Horn; Bader, Meré, Czichos, Bisseck; Lehmann; Clemens, Koziello, Guirassy, Handwerker; Zoller.

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