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AutomobilzuliefererProduktionshalle in Overath brennt komplett aus

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Die Nachlöscharbeiten an der zerstörten Produktionshalle nahmen mehrere Stunden in Anspruch.

Die Nachlöscharbeiten an der zerstörten Produktionshalle nahmen mehrere Stunden in Anspruch.

Overath – Die gesamte Overather Feuerwehr ist am Dienstagnachmittag zu einem Brand in das Industriegebiet Vilkerath alarmiert worden. Der Grund für den Großeinsatz: Eine Produktionshalle eines Automobilzulieferers stand lichterloh in Flammen. „Wir haben bei unserer Anfahrt zum Einsatzort schwarzen Rauch aufsteigen sehen“, sagte Feuerwehrsprecherin Sabine Schmitz. Sofort stürmten die Retter, in Vollausrüstung und mit schweren Atemschutzgeräten auf dem Rücken, in die brennende Produktionshalle.

Keine leichte Arbeit bei Temperaturen um die 37 Grad Celsius. Gegen 14.15 Uhr, rund 45 Minuten nach der Alarmierung hatten die Overather Feuerwehrleute den Brand unter Kontrolle. Bis gegen 18 Uhr waren die Brandbekämpfer noch mit Nachlöscharbeiten beschäftigt und löschten kleinere Glutnester in der Halle. In den Abendstunden planten die Einsatzleitung noch weitere Brandschauen am Einsatzort, so Pressesprecherin Schmitz. Dann werde auch die Entscheidung fallen ob eine Brandwache eingerichtet werde. Die Brandursache sei noch unklar. Man könne aber davon ausgehen, dass der Brand in der Härterei des Unternehmens ausgebrochen sei.

„Die Feuerwehr Overath hat einen fantastischen Job gemacht“, schätze Kreisbrandmeister Wolfgang Weiden den Einsatz ein. Solch ein großes Feuer souverän in so kurzes Zeit einzudämmen, sei schon eine tolle Leistung. Lediglich die Halle samt Dach seien von dem Brand zerstört worden und ein Übergreifen der Flammen auf weitere Betriebsgebäude seien erfolgreich verhindert worden. Schon zu Beginn der Löscharbeiten hatte die Feuerwehr ein provisorisches Löschwasserrückhaltebecken eingerichtet. „Das Wasser war zumindest mit Ölrückständen verschmutzt und durfte nicht mehr in die Kanalisation“, sagte Schmitz.

30-Kilogramm-Ausrüstung dabei

Gegen 16 Uhr fuhr ein Tankwagen auf den Firmenhof um das verunreinigte Wasser aufzunehmen. Mit einer Ausrüstung von circa 30 Kilogramm mussten die Retter während ihres Einsatzes in die brennende Produktionshalle. Rund um den Brandort hatten Helfer Ruhezonen für die teilweise sehr erschöpften Feuerwehrkameraden eingerichtet. Unmengen von Flüssigkeit flossen nach getaner Arbeit durch die Kehlen der Retter. Die Pressesprecherin: „Die Getränke hat uns sofort zu Einsatzbeginn die Leitung des Unternehmens zur Verfügung gestellt.“ Bei den tropischen Temperaturen mussten viele Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren bis an die Grenzen ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit gehen.

„Wir haben keinen Personenschaden zu beklagen“, zeigte sich ein Geschäftsführer des Automobilzulieferers erleichtert. Dies sei seine größte Sorge gewesen. Auch die Umwelt habe glücklicherweise keinen Schaden genommen. „Wir werden alles daran setzten unsere Kunden weiter zu beliefern“, sagte der Unternehmer. Als Direktmaßnahme kündigte er an, Teile der Produktion an andere Produktionsstandorte zu verlegen.

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