„Alex im Wunderland“Kölner Filmteam berichtet auf Youtube über Öko-Projekte

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„Tante Olga“ verkauft nur Unverpacktes – solche Nachhaltigkeit ist gefragt, wenn Alex Jeanne mit ihrem Filmteam anrückt.

„Tante Olga“ verkauft nur Unverpacktes – solche Nachhaltigkeit ist gefragt, wenn Alex Jeanne mit ihrem Filmteam anrückt.

Köln – Mit strahlenden Augen und einem breiten Lächeln erzählt Alex Jeanne von ihrem Projekt „Alex im Wunderland“. Bei der Filmreihe, die seit 2017 regelmäßig auf Youtube zu sehen ist, stellen Alex und ihr Team nachhaltige Projekte aus dem Raum Köln vor. Die 31-Jährige, die schon während ihrer Schauspielausbildung am liebsten moderierte, gründete das Filmmagazin, um gemeinnützigen und nachhaltigen Initiativen mehr Aufmerksamkeit zu geben.

So berichtete sie bereits über „Tante Olga“, die unverpackte Lebensmittel verkauft, oder über „The Good Food“, ein Geschäft in Ehrenfeld, das Lebensmittel rettet. Negative Beispiele für den Einfluss des Menschen gebe es schon genug, betont Alex: „Wir wollen die positiven Beispiele aufzeigen, die unsere Welt zu einem besseren Ort machen“.

Das dreiköpfige Team besteht aus der Moderatorin, dem Kameramann Julian Mende und dessen Frau Sophie, die für den Schnitt zuständig ist. Alex und Julian haben ihr Handwerk professionell gelernt und haben mehrere Jahre Berufserfahrung. „Alex im Wunderland“ betreiben sie allerdings ehrenamtlich. Es gehe ihnen vor allem darum , nachhaltige Alternativen aufzuzeigen, erklärt Alex: „Uns ist lieber, wenn sich eine Million Menschen die Videos ansehen, statt eine Million Euro damit zu verdienen.“ Das ist auch ein Grund, warum das Team Sponsorenangebote von Investoren auf Youtube bislang konsequent abgelehnt hat – es gehe schließlich um die Sache und nicht darum, Produkte vorzustellen.

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Schauspielerei gegen Moderation eingetauscht

Die Idee zu dem Projekt kam Alex Jeanne während einer Reise durch Sri Lanka. Dort schenkte ihr ein Straßenhändler zwei Kokosnüsse, weil er ihr kein Wechselgeld geben konnte. Obwohl der Mann auf der Straße lebte, sei ihm das Geld nicht wichtig gewesen.

Diese Art zu denken gab den Anstoß für Alex im Wunderland: „Ich möchte auch etwas beitragen, was den Menschen Hoffnung gibt und sie motiviert, ihr Ding zu machen.“ So hängte Jeanne kurzerhand die Schauspielerei an den Nagel und konzentrierte sich mehr auf die Moderation und das ehrenamtliche Projekt. „Sicher war das kein leichter Weg, aber heute bin ich glücklich mit dem, was ich mache“, schildert sie ihren Werdegang.

Zur Person

Alex Jeanne hat eine Moderations- und Schauspielausbildung und außerdem Medienpsychologie an der Uni Köln studiert. Die gebürtige Krefelderin steht seit 2010 regelmäßig vor der Kamera.

Julian Mende hat Film mit dem Schwerpunkt Kamera in Berlin studiert. Heute ist er selbstständig und widmet sich in seinen Filmen immer häufiger dem Thema Nachhaltigkeit.

Sophie Mende ist ausgebildete Kostümbildnerin und arbeitete schon bei verschiedenen Filmproduktionen. Das Schneiden von Filmen hat sie durch die enge Zusammenarbeit mit ihrem Mann Julian Mende gelernt.

Für ihren Einsatz wurde das Team um Alex im Wunderland jetzt mit dem Youtube-Nachwuchspreis „Youlius“ in der Kategorie „Politik, Umwelt und Soziales“ ausgezeichnet. Für die Zukunft wünschen sich die Filmemacher mehr Unterstützung, um auch Filme über Initiativen außerhalb von Köln drehen zu können. Außerdem sei es hilfreich, auf das Projekt aufmerksam zu machen, indem man ihren Youtube-Kanal abonniere und ihre Videos teile. „Jeder Mensch hat etwas Besonderes und kann dadurch die Welt zu einem besseren Ort machen“ – diese Nachricht müsse verbreitet werden, findet Alex.

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