Kindesmissbrauch in NRWGegen 62 Verdächtige wird aktuell ermittelt

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Kindesmissbrauch Symbolbild

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Köln – Die Ermittler arbeiten sich seit Monaten durch eine riesige Menge sichergestellten Datenmaterials, werten aus und verfolgen digitale Spuren in sichergestellten Mobiltelefonen. Seit Oktober 2019 sind die Fahnder dem schweren Kindesmissbrauch auf der Spur – und es werden immer mehr Beschuldigte und Opfer. Am Donnerstag teilte die Kölner Polizei mit, dass die Ermittlungen sich auf sämtliche Bundesländer Deutschlands beziehen. Insgesamt gibt nach Rundschau-Informationen 62 Beschuldigte, in Nordrhein-Westfalen sind es 26. Acht Personen aus NRW sitzen in Untersuchungshaft.

In der Zwischenbilanz vor einer Woche waren die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen noch nicht auf der Liste – nun gibt es auch dort Beschuldigte. Details zu den neuerlichen Vorwürfen teilten die Behörden zunächst nicht mit. Die Männer sollen – teilweise ihre eigenen – Kinder missbraucht und Bilder der Taten getauscht haben. Manchen Beschuldigten wird schwerer sexueller Missbrauch vorgeworfen, anderen Verbreitung, Besitz oder Erwerb kinderpornografischer Schriften und anderen Tatverdächtigen auch beides. Eine Ermittlerin, die sich seit Wochen mit den Vorgängen befasst, spricht von einem „monströsen Fall“. Auch nach Monaten sind noch immer 160 Beamte im Einsatz. Das Hauptaugenmerk der Polizisten liegt weiter darauf, möglichst schnell weitere Täter zu identifizieren.

Es kommen Straftaten an Kindern und Babys an Tageslicht, die den Ermittlern die Tränen in die Augen treiben. Viele der Beschuldigten sind Familienväter. Die Männer tauschten sich unter anderem in Chats aus. In einem Fall haben sich Beschuldigte mit Kindern in einem Hotel eingemietet und missbrauchten dort über einen längeren Zeitraum die jungen Opfer.

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