SEK beschlagnahmt WaffenRazzia bei „Hells Angels“ in Köln und Rösrath
Das sichergestellte Waffenarsenal nach der Razzia
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Köln – Normalerweise kommt das Spezialeinsatzkommando bei Zugriffen durch die geschlossene Tür – bei einem Einsatz am Mittwochmorgen war es ein wenig anders. Kurz vor der Festnahme nahm ein 48-Jähriger Geräusche im Flur des Hauses in Porz wahr und öffnete die Tür, um nachzuschauen. Vor dem Eingang standen keine Angehörigen, sondern vermummte Spezialkräfte. Dem Rocker der „Hells Angels“ und einem Kumpel (26) aus Rösrath wird von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, gegen das Waffengesetz verstoßen zu haben.
Beide sollen Schreckschusswaffen zu scharfen Schusswaffen umgebaut zu haben. Nach der Fertigstellung sollen die Männer damit gehandelt haben. Den Verkaufswert schätzen die Ermittler auf einen unteren vierstelligen Bereich. Bei der Durchsuchung in Porz stellten die Fahnder neben sieben Handfeuerwaffen mit Munition sowie eine Pumpgun sicher. „Die Waffen standen zum Verkauf“, teilte die Polizei mit. In Rösrath stellten die Beamten bei dem 26-Jährigen nur eine Patrone mit Kaliber 9 Millimeter sicher. Der 48-Jährige wurde vorläufig festgenommen . Auf die mutmaßlichen Machenschaften der Beschuldigten sind die Ermittler durch einen anonymen Hinweis gekommen. Dies bestätigte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer gegenüber der Rundschau. „Der Hinweis war detailliert. Die Beamten sind dem Tipp nachgegangen“, so der Ankläger weiter.
Das Ergebnis seien die Durchsuchungen am Mittwochmorgen gewesen. Die „Hells Angels“-Rocker gehören nach Angaben aus Polizeikreisen nicht zur Führungsebene der Gruppierung. Der 26-Jährige ist nach Rundschau-Informationen ein „Full-Member“ (Vollmitglied.) Der 29-Jährige wird dem Umfeld der „Hells Angels“ zugeordnet.
Immer wieder kam es in der Vergangenheit zu Razzien bei Rockern in Köln und Umgebung – auch mit Waffenfunden. „Mitten auf Kölner Straßen wird mit großkalibrigen Waffen geschossen“, zeigte sich Polizeipräsident Uwe Jacob nach blutigen Auseinandersetzungen zwischen Rockern in Köln entsetzt. Später wurden bei verschiedenen Durchsuchungen mehrere Waffen, darunter ein Magnum-Revolver gefunden.
