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Für BedürftigeRealschüler aus Bad Münstereifel sammeln Hunderte Euro Spenden

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Fleißige Schülerhände: Mit großem Engagement bastelten die Schülerinnen und der Schüler der Städtischen Realschule in Bad Münstereifel weihnachtlichen Schmuck, der dann an einem Elternsprechtag und von Haus zu Haus für die Altenhilfe verkauft wurde.

Fleißige Schülerhände: Mit großem Engagement bastelten die Schülerinnen und der Schüler der Städtischen Realschule in Bad Münstereifel weihnachtlichen Schmuck, der dann an einem Elternsprechtag und von Haus zu Haus für die Altenhilfe verkauft wurde.

Bad Münstereifel – Die Sechstklässler der Städtischen Realschule Bad Münstereifel haben ein Herz für Bedürftige. Seit einigen Wochen bastelten sie, was Alleskleber, Schere und Laubsäge hergaben. Holzäste, Pappe und Kordeln wurden so zu glitzernden Sternen, schmucken Ohrringen und urigen Adventskränzen.

Als ihre Religionslehrerinnen ihnen seinerzeit von verschiedenen Hilfsprojekten erzählt hatten, war für die Schüler schnell klar, dass sie mit dem Erlös auch die Rundschau-Altenhilfe DIE GUTE TAT e.V. unterstützen wollen. Ihnen gefiel, dass die Aktion in der Region hilft.

„Das ist ein gutes Gefühl“

Schülerin Joyce Fimoumi bringt es auf den Punkt: „Das Basteln hat riesigen Spaß gemacht, aber das Beste daran ist, man hilft damit alten Menschen.“ Und ihr Klassenkamerad David Nippold fügt hinzu: „Das ist ein gutes Gefühl.“

Voller Engagement schmiedeten sie Pläne – und kamen auf eine geniale Idee. Wieso nicht den Publikumsverkehr am Elternsprechtag nutzen und einen Verkaufstand in der Schule aufbauen? Etliche Tische wurden angeschleppt und hübsch mit der weihnachtlichen Ware dekoriert. Der Tag war ein voller Erfolg, da sind sich alle Beteiligten einig.

Fiona Zweiffel weiß noch: „Da war richtig viel los“. Die Sechstklässler überließen nichts dem Zufall. Überzeugt von der guten Sache, rührten sie kräftig die Werbetrommel. Treppauf, treppab liefen sie, um die Eltern über die Rundschau-Altenhilfe und ihre Bastelaktivitäten zu erzählen.

Riesige Auswahl an Selbstgebasteltem

Ihr Engagement wurde belohnt. „Mit so einem Ansturm hatten wir nicht gerechnet“, sagte Lehrerin Susanne Clausen. Ein Bastelstück nach dem anderen fand glückliche Abnehmer.

Die Auswahl war aber auch riesig. Bunte Sterne, Gotteslob-Gläser fürs Teelicht, Weihnachtskarten, kleine Gestecke und so vieles mehr, das bezauberte. Sechstklässlerin Alexa von Sturm verrät: „Wir haben unserer Kreativität freien Lauf gelassen.“ Sogar nachmittags bastelten etliche Schüler in der Freizeit weiter. Lorna Brock sammelte Holz im Wald und verarbeitete das Gefundene zu hübschen Adventsgestecken. Nico Mostert kreierte mit seinem kleinen Bruder zu Hause Holzsterne.

Auch Neunt- und Zehntklässler unterstützten die Aktion. Zum absoluten Renner entwickelten sich die Engelchen-Ohrringe. Sie waren am Ende ausverkauft, zusätzlich mussten etliche Bestellungen notiert werden. „Die müssen wir noch nachproduzieren“, verrät Clausen schmunzelnd. Auch die Religionslehrer der Schule gaben gleich eine Sammelbestellung für die exklusiven Schmuckstücke der Schüler auf.

Hunderte Euro Spendengelder wurden gesammelt

Das Spendensäckchen füllte sich zusehends. 472 Euro kamen allein am Elternsprechtag zusammen. Darunter auch etliche Euros, die nebenbei gespendet wurden. „Weil alle die Aktion schön fanden“, sagt Fiona. Vor den Herbstferien hatten die Schüler bereits mit den ersten Bastelarbeiten angefangen. Motivieren mussten die Lehrer sie nicht. „Das war irgendwie ein Selbstläufer“, freut sich Clausen. Und fügt glücklich hinzu: „Ich bin einfach total stolz auf alle“.

Die Schüler wollen zusätzlich noch von Haus zu Haus ziehen. „Wir gehen davon aus, dass wir dadurch noch einige hundert Euro sammeln können“, ist die Lehrerin überzeugt. Sie hat Erfahrung. Denn das Basteln für die Altenhilfe findet bereits zum zweiten Mal statt.

Im Vorjahr konnten 1040 Euro eingenommen werden. Den Betrag will man für den guten Zweck noch übertrumpfen. „Wir wollen Gutes tun, für ältere Menschen, die mit ihrer Rente nicht genügend Geld haben“, sagt auch Olga Dimakis. Da sei jeder Euro Gold wert.

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