„Schneise der Verwüstung“19 Verletzte nach Tornado in Luxemburg

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Luxemburg

Im Südwesten von Luxemburg richtete ein Tornado schweren Schaden an, mehrere Menschen wurden dabei nach Angaben der luxemburgischen Regierung verletzt – einige davon schwer.

Luxemburg – Nach einem Tornado im Südwesten Luxemburgs sind bis zu 100 Häuser nicht mehr bewohnbar. Das Unwetter habe insgesamt rund 180 Gebäude in den Ortschaften Petingen und Kaerjeng beschädigt oder abgedeckt: Luxemburgs Arbeitsminister Dan Kersch sprach am Samstag von einem „Katastrophenszenario“. 

Der Schaden sei enorm, könne aber noch nicht beziffert werden. Der Tornado war am Freitagabend über den südlichen Teil des Großherzogtums gefegt und hatte eine Schneise der Verwüstung geschlagen.

Aufräumarbeiten werden dauern

Die Zahl der Verletzten stieg am Samstag auf 19: Eine Person davon wurde mit Knochenbrüchen schwer verletzt. Eine andere befinde sich in einem kritischen Zustand, weil sie einen Schock und Herzinfarkt erlitten habe, sagte ein Sprecher der Einsatz- und Rettungszentrale in Luxemburg. Die Aufräumarbeiten würden tagelang dauern: Zur Unterstützung seien rund 200 Feuerwehrleute, 40 Polizisten und 50 Soldaten im Einsatz. Mit Drohnen wollte man sich auch aus der Luft ein Bild über die entstandenen Schäden machen.

Neben den abgedeckten Häusern säumten zerstörte Autos und herumgewirbelte Trümmerteile die Straßen. Es gebe Absperrungen in den betroffenen Gebieten: Da für diesen Samstag weiter mit starkem Wind gerechnet werde, bestehe das Risiko, dass Teile durch die Luft gewirbelt werden könnten, sagte der Sprecher. Zudem wurden vier Strommasten von dem Tornado umgeknickt.

Am Samstagnachmittag wollte sich Luxemburgs Großherzog Henri vor Ort ein Bild machen. Regierungschef Xavier Bettel unterbrach seinen Urlaub, um über weitere Hilfsmaßnahmen zu beraten. (dpa)

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