Bei Live-ÜbertragungUnbekannter eröffnet in Gottesdienst Feuer – zwei Tote

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Schießerei Texas 29122019

Ein Polizeiauto steht vor einer Kirche, in der ein Schütze US-Medienberichten zufolge während eines Gottesdienstes das Feuer eröffnet hat.

Houston – Bei einem Schusswaffenangriff auf eine Kirche im US-Bundesstaat Texas sind zwei Gemeindemitglieder getötet worden. Zwei Gottesdienstbesucher erwiderten das Feuer und erschossen den Angreifer, wie die Polizei mitteilte.

Polizei lobt „heroische“ Kirchenbesucher

Die Motive des Mannes, der die Kirche in White Settlement - einem Vorort der Großstadt Fort Worth - während des Gottesdienstes am Sonntagvormittag angegriffen hatte, waren zunächst unklar. Polizeichef J.P. Bevering rühmte die beiden bewaffneten Kirchenbesucher, die auf den Angreifer geschossen hatten, für ihre „heroischen Taten“.

Der Angreifer war sofort tot, zwei Gemeindemitglieder erlagen im Krankenhaus ihren Verletzungen. Die Kirchengemeinde überträgt ihre Gottesdienste regelmäßig online, auch der Angriff war deshalb live im Internet zu sehen. Der texanische Gouverneur Greg Abbott sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. „Gotteshäuser sollten heilig sein, und ich bin den beiden Kirchenmitgliedern dankbar, dass sie mit ihrem raschen Eingreifen den Verlust weiterer Leben verhindert haben“, erklärte der republikanische Politiker.

Angriffe auf Gläubige in den USA

Immer wieder werden Gotteshäuser und Gläubige in den USA werden angegriffen. So tötete im Oktober 2018 ein antisemitischer Angreifer in einer Synagoge in Pittsburgh im Bundesstaat Pennsylvania elf Menschen. Im November 2017 erschoss ein Angreifer während eines Gottesdienstes in einer Baptistenkirche im texanischen Sutherland Springs bei San Antonio 26 Menschen.

Am Samstag wurden bei einem Angriff auf Juden im Haus eines Rabbiners fünf Menschen verletzt. In den USA sind so viele Waffen im Umlauf wie in keinem anderen Land der Welt. Nach Regierungsangaben starben allein im Jahr 2017 rund 40.000 Menschen in den Vereinigten Staaten durch Waffengewalt. (AFP)

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