Neun Tote nach UnfallFahrer streamt seinen tödlichen Crash live auf Facebook

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Unfall_Ungarn_Facebook

Das Bild der Polizei zeigt das Ausmaß des schrecklichen Unfalls.

Budapest – Er sitzt entspannt am Steuer, wedelt mit einem Handy herum und lenkt dabei seinen Bus über eine Schnellstraße in Ungarn. Er filmt die Straße vor sich, dann wieder sich selbst.

Als er während eines Überholmanövers mit seinem Mobiltelefon wieder auf die Straße schwenkt, passiert es: Ein großer Laster kommt auf den Minibus zu.

Der Fahrer schafft es nicht mehr auszuweichen, es kommt zum Frontalzusammenstoß. Sekunden später gleicht die Straße einem Schlachtfeld, wie Bilder der ungarischen Polizei zeigen.

Neun Menschen starben bei dem Unfall

Der Fahrer hat acht weitere Menschen mit in den Tod gerissen, insgesamt verloren zwei Frauen und sieben Männer am Dienstag ihr Leben. Allesamt sollen Wanderarbeiter aus Rumänien gewesen sein.

Die letzten dramatischen Sekunden vor dem tödlichen Zusammenstoß hat er live auf Facebook gestreamt. Genau dieser Stream soll laut rumänischen Medienberichten auch dafür verantwortlich sein, dass es zu dem Unfall kam.

Die rumänische Botschaft berichtet, der Fahrer sei mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen. 

Der Unfall, der derzeit viele Ungarn und Rumänen fassungslos macht, passierte etwa 60 Kilometer von Budapest entfernt. Das Fahrzeug war gerade auf dem Weg zur rumänischen Grenze.

37 Sekunden lang geht das Video, das den Unfall zeigt. In den letzten Sekunden sieht man den riesigen Lkw auf den Fahrer zukommen, der legt wenige Augenblicke vor dem Zusammenstoß das Handy weg. Das Video bricht abrupt ab. Der Fahrer soll verheiratet gewesen sein und zwei Kinder gehabt haben.

Petition: „Stoppt diese Übertragungen”

Die rumänische Polizei hat mittlerweile eine Online-Petition gestartet, die in Zukunft solche Tragödien verhindern soll. „Stoppt Live-Facebook-Übertragungen während der Fahrt”, heißt sie. Sie ruft dazu auf, die Polizei über derlei Videos zu informieren. „Je mehr Menschen so ein Video melden, desto größer die Chancen, dass dieses tödliche Phänomen wieder endet”, heißt es in der Mitteilung. (red)

Dieser Artikel erschien zuerst auf express.de.

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