Stunden nach TotgeburtAuch Giraffenmutter Femke stirbt im Zoo Magdeburg

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Ein trauriges Ende nahm die lang ersehnte Giraffengeburt am Freitag im Magdeburger Zoo. 

Magdeburg – Tiefe Trauer im Zoo Magdeburg: Nur Stunden nach der lang erwarteten Geburt eines Giraffenkalbs ist auch Giraffenkuh Femke am Freitag gestorben.

Wie der Zoo in einer Pressemitteilung bekanntgab, habe die elfjährige Giraffenkuh nach der Totgeburt unter ständiger Beobachtung durch einen Tierarzt gestanden. Auch der Zoodirektors Dr. Kai Perret sei permanent anwesend gewesen.

„Trotz tiermedizinischer Versorgung am Nachmittag ging die Nachgeburt nicht ab", so der Zoo weiter. Die Giraffenkuh habe 20 Uhr erneut ein Wehenmittel erhalten. Das Tier habe sich viel ausgeruht.

Zoo Magdeburg: Kreislaufversagen bei Giraffe nach Geburt

Doch gegen 22.30 Uhr stand Femke auf, lief einige Schritte, taumelte urplötzlich und fiel um. "Die Ursache war akutes Kreislaufversagen und die Giraffe war sofort tot“, erklärt Zoodirektor Kai Perret.

Die Giraffenkuh Femke wird nun gemeinsam mit ihrem Nachwuchs im Landesamt für Verbraucherschutz / Fachbereich Veterinärmedizin in Stendal untersucht. In einigen Tagen wird wahrscheinlich schon der Untersuchungsbericht vorliegen. 

Per Facebook gingen binnen kürzester Zeit Trauerbekundungen in mehreren Sprachen ein. Direktor Perret sagte, er sei überwältigt von der Anteilnahme. Der Zoo hatte wochenlang dafür geworben, die Giraffengeburt live mitzuerleben. Knapp 700.000 Mal sei der Giraffen-Livestream in den letzten vier Wochen geklickt worden, teilte ein Sprecher mit. Die zookritische Tierrechtsorganisation Peta kritisierte die Livestream-Übertragung der Giraffengeburt als „medienwirksame Inszenierung“.

Die Totgeburt der Giraffe wurde live übertragen

Die Giraffengeburt wurde am Freitag via Livestream übertragen. Knapp 2.000 Interessierte waren dabei, als gegen halb zehn Uhr morgens das Kalb von Femke tot geboren wurde. 

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Als das Tier bewegungslos auf dem Boden lag, kümmerten sich Mitarbeiter des Zoos um das Neugeborene und versuchten, es zu reanimieren. Nach einer halben Stunden gaben sie auf, rollten das reglose Tier zusammen und ließen Mutter Femke mit dem Kleinen zurück im Stall.

Man habe der Giraffenkuh Zeit gegeben, um sich von dem Jungtier zu verabschieden, hieß es dazu vom Zoo. Für die Magdeburger ist das nicht der erste Todesfall in der Giraffenherde. Der Vater des verstorbenen Junges, der Zuchtbulle Yoda, war im September 2018 tot in seiner Stallbox aufgefunden worden. Ende 2017 musste Giraffendame Fleur - Femkes Mutter - nach einem Kreislaufzusammenbruch eingeschläfert werden.

Giraffen sind etwa 14 bis 15 Monate trächtig. Die elfjährige Giraffenkuh wäre nach der Geburt von Kalb Shani 2014 zum zweiten Mal Mutter geworden. (mz mit dpa)

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