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Bei Regensteuer sparen„Wasserdurchlässiger“ Parkplatz

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Optisch sieht der „Terra-Belag“ wie eine Teerdecke aus. Doch es ist ein wasserdurchlässiges System, das derzeit auf dem Parkplatz des Reifferscheider Busunternehmers Michael Murk eingebaut wird. (Bild: Hilgers)

Optisch sieht der „Terra-Belag“ wie eine Teerdecke aus. Doch es ist ein wasserdurchlässiges System, das derzeit auf dem Parkplatz des Reifferscheider Busunternehmers Michael Murk eingebaut wird. (Bild: Hilgers)

REIFFERSCHEID – Busunternehmer benötigen ob ihrer großen Gefährte recht große Parkflächen. Diese sind häufig geteert und damit „versiegelte Flächen“. Und für diese wird dann die so genannte „Regensteuer“ fällig. Eine rund 1500 Quadratmeter große Fläche hat der Reifferscheider Busunternehmer Michael Murk. Und er hatte sich auf die Suche nach einem regendurchlässigen Belag für seinen Parkplatz gemacht. Fündig wurde er beim ortsansässigen Bauunternehmer Erwin van Kann: Der vertreibt ein Bodenbelagsystem, das wasserdurchlässig ist.

Und dieses System hat womöglich einen sehr angenehmen Nebeneffekt: Murk berichtet, dass Winfried Kaiser und Bauamt-Chefin Marion Duisberg von der Gemeinde Hellenthal ihm bereits zugesichert hätten, dass der neue, versickerungsfähige Belag bei der Berechnung der Regensteuer zu 50 Prozent angerechnet werden könne.

„Im vergangenen Jahr habe ich 1500 Euro Regensteuer nachzahlen müssen“, so Busunternehmer Michael Murk. Ganz kommt er von der Regensteuer für seine versiegelten Flächen nicht weg. Doch bei der Neuanlage einer erweiterten Parkzone von gut 300 Quadratmetern kann er aber Abgaben sparen. Er geht davon aus, dass sich die Mehrausgaben für den jetzigen Belag in etwa sechs Jahren durch die geringere „Regensteuer“-Zahlung in etwa sechs Jahren amortisieren.

Der „Terra-Belag“ sieht auf den ersten Blick aus wie eine Teerdecke. Doch schon beim Betreten fühlt man, dass es kein Teer sein kann: Beim Drüberlaufen spürt sich der Untergrund an wie der gummiartige Belag eines Tennisplatzes. Dennoch kann der „Terra-Belag“ über 40 Tonnen schwere Fahrzeuge problemlos tragen.

Bauunternehmer Erwin van Kann spricht von einem „intelligenten, umweltfreundlichen, drainagefähigen Baustoff“, der zu 100 Prozent recycelt werden könne. „Ich habe mich für diesen Baustoff auch aus umwelttechnischen und aus Emissions-Gründen entschieden“, so Murk. Nach einem Lärmschutzgutachten erfüllt die Firma alle Normen, mit dem neuen Belag, der nach Angaben der Baufirma auch „schallschluckende“ Eigenschaften hat, sei nun mit noch weniger Geräuschen zu rechnen.

Je nach Untergrund kostet der „Terra-Belag“ zwischen 50 und 150 Euro pro Quadratmeter und soll, so Erwin van Kann, auch eine höhere Belastung aufnehmen können als herkömmlicher Asphalt.

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