Rast bei Ochs und EselKrippenwanderwege sind Herzensprojekt der Freiwilligen in Much

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Die orientalische Krippe von Heinrich Schmitz haben Toni Fronczak und Karl-Heinz Diederichs im Dezember 2022 in Burg Overbach aufgebaut.

Die orientalische Krippe von Heinrich Schmitz haben Toni Fronczak und Karl-Heinz Diederichs in Burg Overbach aufgebaut.

26 Krippen verbunden durch sieben Wanderwege. Much bietet zur Weihnachtszeit viele ererbte Prunkstücke, die auf Wanderungen bestaunt werden können.

Nicht nur die Weihnachtstage stehen vor der Tür. Auch die Ferien bieten Zeit und Gelegenheit, die Landschaft an Rhein und Sieg zu erkunden. Dass wir an dieser Stelle Tipps zum Wandern geben, hat sich inzwischen zu einer Tradition entwickelt.

Selten aber stehen bei uns gleich sieben Routen plus beliebige Kombinationen zur Wahl. Dass bei diesem vielfältigen Angebot das Weihnachtsfest die zentrale Rolle spielt, so etwas gibt es nur in der Berggemeinde Much.

Krippenwanderwege in Much: Ein Herzensprojekt ehrenamtlicher Helfer

Bei allen sieben Wegen, die zwischen drei und neun Kilometer lang sind, stehen die Weihnachtskrippen im Mittelpunkt. Ehrenamtliche Helfer haben sie in den vergangenen Wochen in und an ihren privaten Häusern oder öffentlich zugänglich aufgebaut.

Als der Krippensammler und -bauer Heinrich Schmitz aus Bröl vor wenigen Jahren seine Krippen wegen seines fortgeschrittenen Alters nicht mehr aufbauen wollte, wurde die Idee geboren: Schmitz’ schöne Stücke sollten für die Nachwelt erhalten bleiben und regelmäßig zur Weihnachtszeit an vielen unterschiedlichen Punkten der Gemeinde gezeigt werden.

Repariert und nun hinter Glas ist die Krippe am Mucher Kreisel.

Repariert und nun hinter Glas ist die Krippe am Mucher Kreisel.

Eines seiner Prunkstücke, die Orientkrippe, wurde im Obergeschoss der Remise der Burg Overbach aufgestellt. An einer anderen Krippe habe Schmitz damals sogar noch selbst Hand angelegt. „Die Nachricht, dass er dann kurz vor Weihnachten 2021 gestorben ist, hat uns erschüttert“, erinnert sich Karl-Heinz Diederichs vom Krippenteam. Er hat wesentlich daran mitgearbeitet, die 26 Krippen in Much durch Wanderwege zu verbinden.

Krippenwanderwege in Much: Figuren als Erbe des Vaters

In diesem Jahr stehen Schmitz’ ehemalige Krippen unter anderem im Mucher Hauptort, wo auf einer Strecke von drei Kilometern gleich zwölf schöne Exemplare zu bewundern sind. Wer mehr Zeit investieren kann und auf weitere sehenswerte Krippen neugierig ist, kann drei Runden rund um Marienfeld erwandern.

Ein Mann stellt eine Figur in eine Krippenlandschaft.

Die Tradition, die sein Vater begründete, führt Peter Schmitz mit seiner Frau Elke und Schwager Georg Koch in Bröl fort. Diese kann unter anderem auf den Krippenwanderwegen bestaunt werden.

Dort streift Route sechs den Hof in Bröl, auf dem Elke und Peter Schmitz zusammen mit Georg Koch das Krippenerbe seines Vaters Heinrich hoch halten. „Ich bin jetzt pensioniert und kann mich darum kümmern“, erklärt Peter Schmitz. Die Besucher bekommen gegen eine Spende auch etwas zu naschen. Für den Sommer überlegt das Ehepaar, auf dem Hof eine ständige Gastronomie für Wanderer anzubieten.

Drei weitere Routen verlaufen rund um den Zentralort Much. Zusammengenommen könnten mehr als 50 Kilometer erwandert werden, berichtet Diederichs. Wer nach Einkehrmöglichkeiten für seine Wanderungen auf einem der Krippenwege sucht, sollte sich für die kommenden Feier- und Ferientage über das Internet informieren. Zudem sind nicht alle Krippen jederzeit frei zugänglich.

Einen Flyer mit den sechs Touren gibt es bei der Much-Tourist-Information und im Internet. Dort können die GPX-Dateien der sieben Rundtouren heruntergeladen werden.

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