BraunkohlekraftwerkRWE schafft Voraussetzungen

Lesezeit 2 Minuten
(Symbolbild: dpa)

(Symbolbild: dpa)

BERGHEIM - Der Energieriese RWE schafft die Voraussetzungen für den Bau eines neuen Braunkohlekraftwerks in Bergheim bei Köln. Die RWE-Kraftwerkstochter Power hat nach Angaben vom Freitag bei der Bezirksregierung Köln eine Änderung des Regionalplans beantragt. Die Investition in den neuen Kraftwerksblock mit einer Leistung von 1100 Megawatt (MW) soll bei 1,5 Milliarden Euro liegen. Eine endgültige Entscheidung über den Bau will RWE Power aber erst treffen, wenn alle Genehmigungen vorliegen.

Die Tochter des Energieriesen RWE will sich nach eigener Aussage mit dem Antrag die Option sichern, im rheinischen Braunkohlerevier ihren Kraftwerkspark erneuern zu können. Bei Inbetriebnahme der neuen Anlage in Niederaußem sollen vier ältere Kraftwerksblöcke mit einer Leistung von insgesamt 1200 MW endgültig stillgelegt werden. Der Kohleeinsatz und der Kohlendioxid-Ausstoß würden dann um fast ein Drittel sinken.Bis zum Erteilen der Baugenehmigung wird es nach Angaben von RWE Power zwei bis drei Jahre dauern. Ob der Bau dann tatsächlich erfolgt, hänge von der Wirtschaftlichkeit des Kraftwerks ab. Die Bauzeit werde drei bis vier Jahren betragen.

RWE braucht wegen des vorgezogenen Atomausstiegs neue Kraftwerkskapazitäten. Der Konzern hat als Folge des Atom-Moratoriums bereits seine Kernkraftwerke Biblis A und B abschalten müssen.Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kritisierte die Pläne. „Braunkohlenkraftwerke sind eine Energieerzeugungstechnologie von vorgestern“, sagte Dirk Jansen, Geschäftsleiter des BUND in NRW, laut Mitteilung. Anstatt 1,5 Milliarden Euro in nicht zukunftsfähige Energiestrukturen zu investieren, müsse RWE Power endlich den Weg ebnen für die Umstrukturierung der Region. (dpa)

Rundschau abonnieren