Ein überzeugter Pazifist und Grüner

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MARIENHAGEN. Für die Grünen Oberbergs war er eine Art „Vaterfigur“, auf jeden Fall ihr ältestes Mitglied - und für die Friedensbewegung war der überzeugte Pazifist der dienstälteste Ostermarschierer, der für seine konsequente Haltung schon 1933 von den Nazis verhaftet und ins KZ verschleppt wurde: Am Sonntag verstarb Otto Großöhmig im Alter von 95 Jahren.

Der im sächsischen Liebenwerda geborene Großöhmig gehörte 1979 zu den Gründern des Kreisverbandes Oberberg der Grünen. Er war Grüner aus Überzeugung, neben seinem konsequenten Eintreten gegen Krieg und Gewalt galt Großöhmig seit mehr als sieben Jahrzehnten als „Pionier der Vegetarier“. In seinem kleinen Haus am Rand des Gewerbegebietes Marienhagen, das in den Kriegsjahren für viele Bekannte und Freunden ein Zufluchtsort war, versorgte er sich bis kurz vor seinem Tod aus dem eigenen Garten.

Großöhmig blieb stets seiner Lebensmaxime „Du sollst nicht töten“ treu: Und so gehörte er in den 50er Jahren zu den Mitorganisatoren der ersten großen Anti-Atom-Veranstaltungen in Oberberg. (la)

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