Picknick im Nordpark in NippesHier erlebt man Köln in seiner bunten Vielfalt
Copyright: Meike Böschemeyer
Köln – Nach Nippes zum Picknick? Wer auf der Suche nach Romantik und Abgeschiedenheit ist, sollte den Gedanken verwerfen. Wer allerdings Köln in seiner ganzen bunten Vielfalt erleben möchte und zudem zu den aktiven und bewegungsbegeisterten Menschen zählt, für den lohnt sich der Nordpark durchaus als Ausflugsziel. Kein klassisches wohlgemerkt. Aber authentisch. Kölsch. Bunt und facettenreich.
Zwischen Amsterdamer Straße im Osten und Niehler Straße im Westen erstreckt sich der durchaus wohlproportionierte Park. Im Norden begrenzt vonder Hochbahn der Linie 13, im Süden von ausgesprochen pittoresken Schrebergärten und weniger pittoresken Mietshäusern.
Der Vorteil: Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt, hat leichte Anreise. Und mit dem Rad kann man sich von der Innenstadt respektive aus dem Süden kommend langsam einstimmen auf den durchaus imposanten Wechsel zwischen bezaubernd schön und grottenhässlich. Köln eben. Nicht nur geleckt. Köln lebt schließlich von den Menschen. Und genau die treffen sich im Park. Ganz unterschiedliche.
Auf dem weitläufigen Gelände mit der Größe von fast zehn Fußballfeldern tummeln sich Hundehalter (auf den Freilaufflächen Richtung Niehler Straße) ebenso wie Familien mit Kindern und Gruppen von Jugendlichen. Platz ist für alle. Und weil der Park rundherum mit Büschen und Bäumen bewachsen ist, kann das Auge genüsslich auf dem Grün ruhen um all die Anregungen durch die anderen Besucher zu verdauen.
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Tipps in der Umgebung und Anfahrt
Der Nordpark eignet sich durchaus für einen eigenständigen Picknick-Ausflug. Man kann das Picknick aber auch sehr gut mit einigen attraktiven Abstechern in die Umgebung verbinden. Das lohnt sich allem dann, wenn man nicht so oft in den Kölner Norden kommt.
1.) Zoo
Tiere gucken ohne Ende: Mehr als 10000 Exemplare gibt es im Kölner Zoo. Der Elefantenpark gehört zu den größten in Europa . Die Tageskarte kostet für Erwachsene 19,50 Euro. Kinder zwischen vier und 12 Jahren zahlen 9 Euro, Schüler, Studenten und Auszubildende 14,50 Euro. Mit dem Rad sind es nur wenige Minuten vom Nordpark zum Zoo.
Öffnungszeiten/Adresse: Der Haupteingang ist an der Riehler Straße 173, geöffnet ist im Sommer von 9 bis 18 Uhr.
2.) Riesenrad
Aktuell steht eines der größten beweglichen Riesenräder der Welt am Haupteingang des Zoos. Wer die Fahrt mit einem Zoobesuch verbindet, erhält bei Vorlage des Tickets an der Zookasse eine Ermäßigung von 1,50 Euro. Für Kinder beträgt die Ermäßigung 1 Euro.
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag, 10 bis 20 Uhr, Sonntag von 11 bis 20 Uhr.
3.) Clouth-Quartier
Gar nicht weit weg vom Park ist eines der jüngsten Kölner Neubaugebiete. Fast 140 Jahre schrieb die von Franz Clouth gegründete Rheinische Gummiwarenfabrik Kölner Industriegeschichte, bevor die Produktion 2005 stillgelegt wurde. Die Stadt erwarb das 14,5 Hektar große Gelände zwischen Niehler Straße und Johannes-Giesberts-Park und lobte einen städtebaulichen Realisierungswettbewerb aus. Das Ziel: ein neues, wertvolles Stück Stadt entstehen zu lassen.
Adresse: zwischen Niehler Straße und Xantener Straße
4.) Flora und Botanischer Garten
Wer prachtvolle Blumen und Pflanzen genießen möchte, kommt ganz in der Nähe des Nordparks auf seine Kosten. Das Flora-Ensemble von Peter-Joseph Lenné von 1864 und der Botanische Lehrgarten von 1914 sind eine gelungene Verbindung eines Gartendenkmals und eines Botanischen Gartens mit Pflanzenschauhäusern. Die sind allerdings momentan leider geschlossen. Picknicken, Fahrrad fahren und das Mitführen von Hunden ist in der Flora und im Botanischen Garten nicht
erlaubt.
Adresse/Öffnungszeiten: Alter Stammheimer Weg (Haupteingang), der Nebeneingang an der Amsterdamer Straße ist geschlossen. Offen von 8 Uhr bis Sonnenuntergang, Eintritt frei.
Anfahrt
Mit Linien 13 und 16 bis zur Haltestelle Amsterdamer Straße/Gürtel. Dann ist man direkt am Park.
Für den Korb
Bunt und vielfältig. Im Nordpark harmoniert eine möglichst internationale Auswahl mit dem internationalen Publikum.
Spanische Tortilla ist schnell gemacht, lecker − und schmeckt den meisten. Zutaten pro Person: 3 Kartoffeln, 1 EL Oliven, 1 Zwiebel, 3 Eier, Salz und Pfeffer. Die Kartoffeln (je nach Personenzahl mehr) dünn schneiden, Zwiebeln fein hacken. In einer großen und tiefen Pfanne das Olivenöl erhitzen, Kartoffeln und Zwiebeln darin weich kochen. Abgießen in eine Schüssel und gut gerührte Eier untermischen, zurück in die Pfanne, Deckel drauf und das Ei stocken lassen. Tortilla mithilfe eines Tellers oder des Deckels drehen – und fertig.
Fleischliche Köstlichkeiten gibt es in der Nähe des Parks in der Metzgerei Kremser in der Duisburger Straße 31. Geöffnet ist samstags bis 13, sonst bis 18.30 Uhr. Über die Straße an der Friedrich-Karl-Straße ist ein Rewe. (dha)
Auf den großen Rasenflächen zeigen Sonnenanbeter reichlich bloße Haut. Paare spielen Federball. Jogger und Radfahrer nutzen die zahlreichen Wege. Im Schatten der ausladenden Bäume stillen Mütter ihre Säuglinge. Wer Kindergarten- und junge Schulkinder hat, nutzt gerne den Spielplatz am östlichen Rand mit Schaukeln, Rutsche, Wippe und Klettergerüst aus solidem Holz. Nicht spektakulär, aber beliebt.
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Dasselbe gilt für die Tischtennisplatte am südlichen Rand des Parks. Und erst recht für das Fußballfeld. Anwohner haben die Tore gespendet. Wer hier picknickt, muss beileibe nicht nur auf der Decke hocken bleiben. Und: Zeit kann man sich auch unbegrenzt lassen. Schließlich hat die Stadt im vergangenen Jahr im Nordpark zwei mobile Toiletten aufgestellt.