Hier liegt das Glück der Erde...Ausflüge mit Eseln und Pferden rund um Köln

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Pferd Heu

Pferde ganz nah erleben – das können Kinder bei einigen Tagesausflügen in der Region.

  • In unserer neuen wöchentlichen Serie „Kids on Tour“ stellen wir spannende Ausflüge und Aktivitäten für Kinder vor.
  • Diese Woche geht es immer der Hufspur nach: wir besuchen Pferde und Esel.
  • Ob Wildpferde oder Eselwanderungen: Wir haben schöne Tipps zusammengestellt.

Flauschige Mähne, beschlagene Hufen und ein treuer Blick: Pferde und Esel üben besonders auf Kinder eine große Anziehungskraft aus. An einigen Stellen in der Region lassen sich die Tiere besonders nah erleben – Kinder können sich auf dem Rücken eines Esels den Drachenfels hinauf tragen lassen oder echte Wildpferde in der Natur beobachten. Wir haben Ausflüge rund um Pferde und Esel zusammengestellt. Nichts wie rauf auf den Pferderücken!

Familienspaß auf der Galopprennbahn

Galopprennen in Köln sind Events für die ganze Familie. Nicht nur Vater, Mutter und Großeltern kommen im Weidenpescher Park voll auf ihre Kosten, sondern auch die Kinder. Wenn Renntag ist auf der Kölner Galopprennbahn, dann gibt es auch ein buntes Kinderprogramm. Im Kinderland, beim Ponyreiten, auf der Riesenrutsche, bei der Wii-Spielekonsole, beim Hüte basteln oder beim Kinderzauberer – für alle jüngeren Besucher ist etwas dabei. Und das Mehl-Mülhens-Rennen über 1600 Meter am kommenden Sonntag zählt zu den drei wichtigsten Wettbewerben des Jahres.

Wann? Am Sonntag, 19. Mai, ab 13.30 Uhr, startet das  34. Mehl-Mülhens-Rennen.

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Wo? Galopprennbahn Weidenpesch, Rennbahnstraße 152, 50737 Köln

Eintritt? Kinder bis 14 Jahre in Begleitung eines Erwachsenen haben freien Eintritt. Familienkarte ab 21 Euro www.koeln-galopp.de

Picknick im Freilichtmuseum

Das Freilichtmuseum in Lindlar betreibt heute noch mit Pferden und Ochsen Landwirtschaft wie die Menschen früher. Getreide und Gemüse werden angebaut, Schweine und Ziegen gezüchtet – und viele Dinge des täglichen Lebens selbst hergestellt. Außerdem kann man in wieder aufgebauten Handwerker-Häusern bei traditionellen Arbeiten wie Brotbacken oder Schmieden zusehen. Die Gaststätte „Lingenbacher Hof“ versorgt Gäste mit Typischem aus dem Bergischen Land. Bei gutem Wetter ist draußen viel Platz für ein Picknick unter freiem Himmel – mit Blick auf die Pferdekoppel. Besucher können ihr Essen gern mitbringen,  sollen aber keinen Abfall hinterlassen.

Wann? Di bis So 10-18 Uhr.

Wo? LVR-Freilichtmuseum Lindlar, 51789 Lindlar Anfahrt A4 über Anschluss Untereschbach, in Richtung Lindlar (L299), circa 15 km bis zum Parkplatz am Museumsgelände.

Eintritt? Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei, Erwachsene 6 Euro. Jeder 1. Freitag im Monat frei. www.freilichtmuseum-lindlar.lvr.de

Esel sind die Stars im Siebengebirge

Hoch über Königswinter erhebt sich ein steiler Gipfel. Wenn Siegfrieds sagenhafter Berg, der Drachenfels im Siebengebirge ruft, dann stellt sich eine entscheidende Frage: Wie kommen wir nach oben? Schon von alters her ging man zu Fuß hoch – oder man nahm einen Esel als Lasttier mit. Auf dem Rückweg war dieser Esel dann dafür zuständig, einige Felsbrocken aus den Steinbrüchen mit hinunterzubringen. Im 19. Jahrhundert, noch bevor die Zahnradbahn gebaut wurde, bekam die Eselsflotte am Drachenfels dann eine neue Aufgabe: Touristen tragen. Damals entwickelte sich der Drachenfels am romantischen Rhein zum Besuchermagneten – und das ist er bis heute geblieben. Kinder dürfen den Berg immer noch auf dem Rücken eines Esels erklimmen. Nur an Wochenenden und in den Ferien, und nur bei guter Wetterlage stehen die Esel an der Talstation der Drachenfelsbahn und warten auf junge Reiter. Der geführte Ritt geht bergan bis zur Mittelstation am Schloss Drachenburg, dem ersten lohnenswerten Ziel am Berg. Zur Burgruine auf dem Felsplateau wandert man dann weiter oder nimmt die Bahn.

Wann? Sa/So und feiertags um 11.15 Uhr, 12.30 Uhr, 14 Uhr + 15.30 Uhr, in Ferien täglich oder nach Vereinbarung mit Familie Muhr, Tel. 0 22 23/2 46 50.

Wo? Drachenfels im Siebengebirge

Eintritt? Ein Ritt kostet 15 Euro und dauert etwa 25 Minutenwww. siebengebirge.com

Wildpferde: Staunen, aber nicht streicheln

Vereinzelt gibt es sie noch in Europa: Pferde in freier Wildbahn. Aber nur im Münsterland bei Dülmen gibt es noch genau jenes  Pferdevorkommen, über das an diesem Ort schon frühe Urkunden von 1316 berichten. Andernorts handelt es sich nämlich samt und sonders um Wiederansiedlungsprojekte. Das Areal im Merfelder Bruch ist Landschaftsschutzgebiet. Am Wochenende wird es aber für Besucher geöffnet – und nur ein Zaun trennt die Gäste dann von den wilden Pferden, die meistens friedlich in der Sonne dösen. Rund 400 Tiere zählt die Herde. Bei Führungen mit der Försterin gelangt man in kleinen Gruppen auch hinter die Abgrenzung und ist den Dülmener Wildpferden ganz nah.

Auch wenn dieser Ort kein Streichelzoo ist, erfährt man dabei  viel Spannendes. Zum Beispiel, dass wild auch selbstständig heißt. So will es der Herzog von Croÿ, auf dessen Anwesen die Wildpferdebahn liegt. Es kommt kein Tierarzt vorbei, die Pferde sind sich selbst überlassen und die Natur entscheidet. Nur die jungen Hengste werden jedes Jahr Ende Mai aus der Herde genommen, damit diese gesund bleibt.

Wann? Samstags und sonntags sowie an Feiertagen in NRW von 10 bis 18 Uhr

Wo? Am Haselbach, Dülmen Anfahrt über A 31 Anschluss Dülmen/Borken Nr. 34 in Richtung Dülmen; über A 43  Anschluss Dülmen/Coesfeld Nr. 6 in Richtung Coesfeld/Merfeld.

Eintritt? Erwachsene 3 Euro, Kinder bis 14 Jahre 1,50 Euro. www.wildpferde.de

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