Japanische Ramen zum MitnehmenDiese Nudelsuppen im „Takumi“ sollten Sie probieren

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Seit 2019 gibt es das „Takumi“ auch in Köln.

  • Julia Floss erkundet derzeit die Lockdown-Konzepte verschiedener gastronomischer Betriebe.
  • Bei „Takumi“ hat sie Ramen, eine japanische Nudelsuppe, probiert.

Köln – Ramen ist nicht einfach eine dünne Brühe mit langen Nudeln, sondern eine Wissenschaft. Insofern ist die japanische Kultur der deutschen in vielen Bereichen sehr ähnlich. Erfindergeist, Präzision und Handwerk sind übergeordnete Tugenden. Die Ausbildung zum Sushi-Meister zum Beispiel dauert über ein Jahrzehnt und erfordert ein tiefes Verständnis für sämtliche Zutaten, das benötigte Equipment und nicht zuletzt die Haltung. Diese beinahe verbissene Ernsthaftigkeit beeindruckt mich jedes Mal zutiefst und zieht sich durch die japanische Kulinarik wie ein roter Faden. Sogar, wenn es um einen Suppen-Imbiss geht.

Das Takumi macht es dem Ramen-Einsteiger leicht

Ramen ist ursprünglich ein chinesisches Gericht und wurde erst im 19. Jahrhundert in die japanische Küche integriert. Mittlerweile gehört es zu den beliebtesten Gerichten Japans. Ramen setzt sich aus vier Bausteinen zusammen: Brühe, Würze (Tare), Nudeln und das Topping. Die Superprofis unterscheiden noch Fett und Aromaöl – das führt allerdings zu weit.

Das Takumi macht’s dem Ramen-Einsteiger leicht und serviert grundsätzlich Schweinebrühe (alternativ Gemüsebrühe) und eine Nudelsorte. Punkt eins und drei können wir also erstmal von der Liste streichen. Bleiben noch Würze und Topping. Tare, die Würze, gibt die geschmackliche Ausrichtung des Gerichts vor. Im Takumi wird unterschieden in Shoyu (Sojasauce), Miso (Paste aus fermentierten Sojabohnen) und Shio (Salz). So, fehlt noch das Topping: Lauchzwiebeln, Butter, um die Suppe noch cremiger zu machen, eingelegte Eier, Noriblätter, geschmorter Schweinebauch – die Auswahl ist groß. Glücklicherweise schlägt die Menükarte bereits Kombinationen vor, die in sich stimmig sind und zur jeweiligen Würze passen.

Haruhiko Saeki eröffnete 1995 sein erstes Lokal in Düsseldorf und 2007 das erste Takumi, ebenfalls in Düsseldorf, eine der ersten Ramenbars in Deutschland. Seit September 2019 wird auch in Köln Nudelsuppe serviert.

Ich freue mich sehr und schlürfe eifrig meinen Favoriten Tan Tan Men. Dabei handelt es sich um eine scharfe Miso-Ramen mit Sesamöl, Hackfleisch und Gemüse. Das obligatorische Sojasaucen-Ei darf nicht fehlen. Die Gemüse-Miso kann zwar mithalten, bringt allerdings eine gewisse Instant-Note mit. Dafür bleiben die frittierten Hähnchenstücke (Karaage) trotz Transports ungemein knusprig und saftig. Einlage und Brühe werden übrigens getrennt voneinander geliefert, sodass Nudeln und Gemüse ihren Biss behalten und man im Zweifel die Brühe nochmal kurz aufkochen kann, sollte sie zu kalt sein.

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Takumi Ramen, Hohenstaufenring 58, 50674 Köln, Tel: 0221/95628704, Mo-Fr 12-21.30 Uhr, Sa+So 13-22.30 UhrHomepage

Das haben wir probiert

Tan Tan Men // Miso-Ramen mit Sesamöl, Hackfleisch und Gemüse // 12,80 €

Karaage // 5 Frittierte Hähnchenstückchen // 5,80 €

Veggie-Miso-Ramen /mit Gemüse-Tempura // 14,80 €

Gyoza // 6 gebratene Teigtaschen mit Hähnchen // 4,80 €

Takumis Special-Ramen Shoyu  // Shoyu-Ramen mit gebratenem Schweinebauch, Gemüse, Zwiebeln, Knoblauch und Schmalz // 13,80 €

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