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Kids on Tour zu Römern und Co.5 Ausflüge, die uns Heimat und Herkunft erklären

Lesezeit 5 Minuten
Freilichtmuseum Kommern

Freilichtmuseum Kommern - eine Reise durch die Zeit.

  • Auf den Spuren der Vergangenheit: Ausflüge zu Römern und Steinzeitmenschen.
  • Bei diesen Ausflügen lernt jede Altersgruppe noch was dazu.
  • Unterwegs mit unserer Serie „Kids on Tour" im Rheinland.

Die Geschichte der Menschheit reicht ja bekanntlich ziemlich weit zurück. Im Rheinland kann man viel über unsere Vorfahren erfahren. Wir haben fünf Ausflugsziele für die ganze Familie zusammengestellt, bei denen jede Altersgruppe viel lernen kann über unsere Herkunft und unsere Heimat.

1. Der erste Kölner, ein Römer

Als die Kölner Römer waren, da war der Alter Markt noch ein Hafen und die Kirche Groß St. Martin war ein Lagerhaus. Am Dom gibt es noch heute unterirdische Reste aus römischer Zeit, die Stadtmauer und das römische Nordtor zum Beispiel.

Wer auf Römerexkursion geht in der Köln City, dem liegen dort die holprige  Hafenstraße und eines der schönsten Mosaike – ein bunter Teppich aus 1,5 Millionen  Steinchen – regelrecht zu Füßen.

In der Altstadt steigt man dann hinab in eine Kirchenkrypta und wird überrascht sein, was die Römer uns alles hinterlassen haben. Kaiser Augustus und sein Schwiegersohn, der Feldherr Marcus Agrippa, hatten für die Ubier eine Siedlung angelegt. Über 400 Jahre lang blieb die römische Colonia Claudia Ara Agrippinensium ein wichtiger Platz am äußersten Ende des Imperiums Romanum: Sie war Provinzhauptstadt und Stützpunkt an der Grenze zum Barbarenland. Was das bedeutete, erfährt man bei einer Stadtführung durch Köln.

Köln von unten – Kinder- und Familienführungen, ab 15,80 Euro www.koelnticket.de

2. Heimat Rheinland, wie es früher war

Kennt Ihr den Duft und den Geschmack von frischem Brot, das in einem mit Holz befeuerten Ofen gebacken wurde? Oder wisst Ihr wie in einer echten Schmiede gearbeitet wurde? Jetzt ist Saison für einen Museumsbesuch unter freiem Himmel und im Eifelort Kommern gibt es ein riesiges Freilichtgelände, wo man erleben kann, wie  die Menschen früher im Rheinland gelebt und gearbeitet haben.

Interessanten Menschen wird man dort begegnen, zum Beispiel der Mausefallenkrämerin, die als fahrende Händlerin die Eifel bereiste. Von ihr erfährt man auch: Die letzten Hausierer wie sie  noch bis in die 1980er Jahre mit ihren Mausefallen durch die Eifel gezogen sind. Auch Pferde, Kühe, Schweine, Gänse und  Hühner leben in Kommern, wo nicht weniger als 70 alte Gebäude wieder aufgebaut worden sind: Ein richtiges Dorf also. Kinder/Jugendliche unter 18 Jahre freier Eintritt. Erwachsene 7,50 Euro.

Für Kinder gibt es einen eigenen Museumsführer. Darin werden die Gebäude erklärt, außerdem finden sich kleine Spiele aus früherer Zeit, Rezepte zum Nachkochen und ein  Quiz – 4,50 Euro im Museumsladen.

Die Ausstellung Wir Rheinländer führt durch die fiktive Kleinstadt „Rhenania" und lädt zu einer Zeitreise durch rund 165 Jahre rheinische Geschichte ein.

Öffnungszeiten: Sommer 1. April bis 31. Oktober: 9 - 19 Uhr Winter 1. November bis 31. März: 10 - 17 Uhr

LVR-Freilichtmuseum Kommern, Rheinisches Landesmuseum für Volkskunde, Eickser Straße, D-53894 Mechernich-Kommern, auf Google Maps anzeigen

www.kommern.lvr.de

3. So stark waren die Steinzeitmenschen

Neanderthaler mussten viel kräftiger sein als wir. Sie lebten von der Jagd und vom Sammeln, dazu musste man den Tierherden folgen oder sie an ihren Wanderwegen abpassen. Oft waren die Steinzeitmenschen tagelang mit Sack und Pack auf den Beinen. Mit Zeltstangen, Lederhäuten und Steinmaterial. Keine Wagen, keine Lasttiere, das kannten sie alles noch nicht.

Die Frauen und Männer mussten kräftig sein und schon die Jungen mit anpacken. An die großen Bisonherden pirschten sie sich im Team heran und trieben sie zu einer Engstelle, wo schon andere Jäger mit ihren Speeren lauerten. Das war ziemlich aufregend. Richtig spannend ist auch heute noch ein Besuch in der Nähe von Mettmann, wo einst die Überreste des Neanderthalers gefunden wurden und heute ein preisgekröntes Museum steht. 

Die Grotte, in der 1856 die Knochen ausgegraben wurden, ist später durch Steinbrucharbeiten zerstört worden. Um die Jahrtausendwende hat man den  weltberühmten Fundort, der nur 400 Meter entfernt vom Museum liegt, wie einen Park gestaltet.

Für Kinder gibt es spezielle Führungen und Workshops in der Steinzeitwerkstatt.  Museumsbesucher können Kopfhörer ausleihen und sich Spannendes zur Talgeschichte erzählen lassen. Der Audioguide ist im Museumseintritt enthalten:  Kinder (6 bis 16 Jahre)  6,50 Euro, Familienrabatt 20 Prozent

Öffnungzeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr, Montags ist das Museum geschlossen

Neanderthalmuseum, Talstraße 300, 40822 Mettmann, auf Google Maps anzeigen

www.neanderthal.de

4. 25 Jahre Haus der Geschichte

Das Haus der Geschichte hat seit seiner Gründung vor 25 Jahren etwa eine Million Objekte gesammelt, die unsere Zeitgeschichte seit 1945 dokumentieren . Am kommenden Freitag feiert das Museum in Bonn 25-jähriges Bestehen. Mit jährlich 650 000 Besuchern in Bonn und 1,2 Millionen einschließlich der Außenstellen Leipzig und Berlin, zählt das Haus der Geschichte zu den beliebtesten Museen in Deutschland. Der Eintritt ist frei.

Am Wochenende werden 25 Jahre Haus der Geschichte mit einem Museumsfest unter dem Motto "Was sammelst du so?" gefeiert.

Für Kinder: Beim Offenen Atelier, von 11 bis 17 Uhr, können Familien und Kinder mitmachen. Es gibt Familien-Führungen durch die Dauerausstellung (14-15 Uhr, 15-16 Uhr), interaktive Aktionen und Kindertheater mit dem beliebten Raben Siebenstein. (11.30/13.30/15/15.30 Uhr, im Saal.

Öffnungszeiten: Diesntag bis Freitag 9 bis 19 Uhr, Samstag, Sonntag, Feiertage 10 bis 18 Uhr, Montag Ruhetag, Eintritt ist frei

**Achtung geschlossen: Am Sonntag 14. Juni 2019, ist das Museum ganztägig geschlossen.

Haus der Geschichte: Museumsmeile, Willy-Brandt-Allee 14, 53113 Bonn U-Bahn Linien 16, 63, 66 Haltestelle "Heussallee/Museumsmeile", auf Google Maps anzeigen

www.hdg.de

5. Naturzentrum Nettersheim

Auf dem Erlebnispfad rund um das Naturzentrum in Nettersheim kann man an 20 Stationen sehr viel über unsere Erdgeschichte und Archäologie bis hin zur Eifelnatur erfahren und erleben. Ob Fossilien sammeln oder das Leben der Honigbienen kennenlernen – auf dem sechs Kilometer langen Rundweg kann man viel lernen.

Für Kinder: Die archäologische Ausstellung im Naturzentrum bietet den perfekten Ausgangspunkt für Familien mit Kinder, die etwas über die Vergangenheit lernen möchten. An jedem ersten Sonntag im Monat fahren hier Nachbauten römischer Reisewagen (11–14 Uhr) im Rahmen einer Familienführung. Außerdem beginnt hier der Römerkanal-Wanderweg, der auf rund 100 Kilometern bis nach Köln führt.

Öffnungszeiten: Montag – Freitag 9–18 Uhr, Samstag und Sonntag und Sonntag 10–18 Uhr

Eintritt: Erwachsene 2 Euro, Kinder 1 Euro, Familien 4 Euro

Naturzentrum Nettersheim, Urftstr. 2-4, 53947 Nettersheim

www.naturzentrum-eifel.de #allarticles

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