Restaurant-Kooperation„La Société“ und „Gut Lärchenhof“ bieten grandioses Take-away

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Das mediterrane Zanderfilet begeistert mit butterweichen Blutwurstgnocchi und einem pikant-scharfen Tomatensugo.

Köln – Es heißt „4-Hands-Dinner“, wenn zwei Küchenchefs für ein Menü verantwortlich zeichnen. So ist es auch beim Take-away-Menü des La Société (Köln) und des Restaurants im Gut Lärchenhof (Pulheim), die zum selben Unternehmen gehören. Die Stile von Grischa Herbig (Köln) und Torben Schuster (Pulheim) sind sehr unterschiedlich, aber beide sind hochklassig und mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Was die neue Take-Away-Kooperation so besonders macht.  

Take-away-Angebot wechselt wöchentlich

Angeboten wird ein wöchentlich wechselndes 4-Gang-Menü, das man von Donnerstag bis Sonntag abholen oder sich liefern lassen kann (in Pulheim Freitag bis Sonntag). Zu jedem Gang gibt es einen QR-Code, mit dem man sich ein Foto des Gerichts aufs Handy holen kann. Man sollte allerdings etwas Übung haben, will man ähnliches auf dem Teller erschaffen, bevor es kalt wird. Grundsätzlich gilt: Alles ist mit wenigen Handgriffe zuzubereiten – oder zu finishen, wie es neudeutsch heißt.

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Günstig ist das Vergnügen nicht, aber die Produktqualität ist top, wie bei den handgetauchten schottischen Jakobsmuscheln, die Schuster mit einer rasanten Apfel-Beurre-Blanc kombiniert und mit Speck-Crumble, Fenchel und Haselnusscreme ergänzt, was für spannende Kontraste bei den Texturen sorgt. Bei Herbigs mediterranem Zanderfilet begeistern die butterweichen Blutwurstgnocchi und das pikant-scharfe Tomatensugo.

Großartiges Menü mit grandiosem Nachtisch

Ein echter Hingucker ist Schusters Gang mit neuseeländischem Roastbeef, dank Sellerie- und Trüffeltalern, die wie Schuppen auf den geschmorten Chicorée gelegt werden. Das Dessert stammt von La-Société-Patissier Thomas Planberger. Er kombiniert den portugiesischen Blätterteigklassiker Pastel de Nata mit ebenso feinwürziger wie luftiger Zimtblütencreme, sowie einem Passionsfruchtcoulis, das alles mit kickender Säure ausbalanciert. Es ist ein Menü ohne Schwächen, was die großartigen Pralinen zum Schluss mit einschließt, wie auch die Brotauswahl zu Beginn (leider nur wenige Scheiben). Was fehlte war allerdings eine schöne Butter.

Im nachhaltig verpackten Menü ist immer eine Flasche Wein enthalten, trotzdem lohnt es zu schauen, was man sich an Flüssigem für kleines Geld dazu bestellen kann (z.B. Weißburgunder von Dönnhoff für 13 €). Ebenfalls bestellbar: Käseauswahl, Kaviar, Gänseleberterrine und zwei Schokoladen, die als beste Kölns angepriesen werden. Da wird der Mund sehr voll genommen, aber Torben Schuster liefert ab: die weiße „Julia“ sieht aus wie ein Kunstwerk von Jackson Pollock und vereint Rose, Hibiskus und Joghurt auf akzentuiert frische Art, die 72-prozentige „Romeo“ zeigt, wie viel Salz eine Schokolade für den besonderen Kick wirklich braucht. Spektakulär!

La Societe Kyffhäuserstraße 53, 50674 Köln, Tel.: 0221-232464, restaurant-lasociete.de

Gut Lärchenhof Hahnenstraße, 50259 Pulheim, Tel.: 02238-9231016, restaurant-gutlaerchenhof.de

Das haben wir probiert:

4-Gang-Menü inkl. Brot-Auswahl, Pralinen und einer Flasche Wein (wahlweise Weiß oder Rot) für 169 Euro (für 2 Personen)

Schokolade „Romeo“ oder „Julia“ je 8,50 Euro

Auswahl an Rohmilchkäsen für 26 Euro (für 2 Personen, insgesamt ca. 180 Gramm)

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