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Sommerobst-Serie mit RezeptMini-Kiwis sind die perfekte Naschfrucht

Lesezeit 4 Minuten
mini kiwi auf tisch

Perfekt zum Naschen. Aber manche Menschen dürfen nicht zu viel davon essen.

  • So schmeckt der Sommer 6: Mini-Kiwis versüßen den Spätsommer.
  • Wieso manche Menschen vorsichtig sein müssen mit der Frucht und warum sie eine Bereicherung für den Garten sind, erfahren Sie hier.
  • Mit Rezept für einen leckeren, grünen Smoothie.

Sie sind deutlich kleiner als ihren braunen, fusseligen Verwandten mit dem grünen Fruchtfleisch: dicht an dicht hängen die pflaumengroßen Mini-Kiwis im Sommer an den Zweigen. Meist sind sie milder als die säuerlichen Kiwis aus dem Geschäft, haben dafür aber eine glatte Schale, die essbar ist. Die perfekte Naschfrucht, die man ganz in den Mund stecken kann. Je reifer, desto süßer werden sie. Am besten schmecken sie frisch und unverarbeitet, sie sind nur ein paar Tage lagerfähig. Aber Vorsicht: manche Menschen vertragen sie nur in kleinen Mengen, denn die Beeren können abführend wirken. Wer zu viele Mini-Kiwis hat, verarbeitet sie zu Marmelade oder Gelee, auf Obstkuchen oder im Smoothie. Sie enthalten viel Vitamin C.

Für den Garten können Mini-Kiwis eine Bereicherung sein: Im Mai tragen die dunkelgrünen Ranken dekorative, weiße Blüten. Sie werden von Bienen und Hummeln bestäubt. Daraufhin bilden sich die Früchte, die im frühen Herbst reif werden. Die Pflanzen ranken stark, ist ihr Platz gut gewählt, können sie auch einen Sichtschutz bilden.

Gartentipps

Der Standort sollte gut gewählt sein. Denn die Pflanzen brauchen nicht nur einen windgeschützten Platz im eher frischen, feuchten Boden und volle Sonne, maximal Halbschatten. Sondern sie brauchen auch die Möglichkeit, sich nach oben und in die Breite ausdehnen zu können. Mini-Kiwis sind Rankpflanzen und können bis zu zehn Meter lange Triebe bekommen. Dafür brauchen sie, ähnlich wie ihre großen Verwandten, ein stabiles Gerüst in Form einer Pergola, einem Spalier oder einer Mauer mit Rankhilfe. Bei aller Ausbreitungsfreudigkeit lassen sich Kiwis aber gut durch einen Frühjahrsschnitt im Zaum halten. Dabei sollten jedoch nicht zu viele im Vorjahr gewachsene Triebe herausgeschnitten werden, denn an diesen bilden sich die Blüten und Früchte.

Mini-Kiwis werden idealerweise im Frühjahr gepflanzt. Dann können sie sich gut in den immer wärmer werdenden Boden einwurzeln. Achtung: es werden immer sowohl männliche als auch weibliche Exemplare benötigt, sonst gibt es keine Früchte. Männliche Pflanzen wachsen kräftiger, es reicht auch eine für mehrere weibliche aus.

In jungen Jahren brauchen Mini-Kiwis in kalten Regionen möglicherweise Winterschutz, denn es sind wärmeliebende Pflanzen. Später kommen sie mit unserem Klima gut zurecht.

Kleine Pflanzenkunde

Kiwis werden vor allem in Neuseeland, aber auch im südlichen Europa angebaut. Mehr als 60 Sorten gibt es inzwischen weltweit. Einige davon wachsen auch im eigenen Garten. Während die großen Kiwis (Actinidia deliciosa) eine Herausforderung sein können, da sie nicht winterhart sind, gedeihen Mini-Kiwi (Actinidia arguta), auch als Kiwibeeren bekannt, gut in unseren Breiten. Die Früchte sind nur deutlich kleiner, manchmal kaum größer als Stachelbeeren, aber genauso lecker. Zahlreiche Sorten gibt es mit Beeren in verschiedenen Größen.

Eine der bekanntesten ist „Issai“, eine Hybride. Sie soll besonders kompakt wachsen und keine Bestäuberpflanze brauchen. Die Früchte sind klein und grün und im September reif. Häufig bereits im Paket angeboten werden männliche und weibliche Pflanzen der Sorte „Weiki“, auch bekannt als so genannte Bayernkiwi. Sie tragen reich und bekommen pflaumengroße Beeren, die dann im Oktober gepflückt werden können. Manche Sorten haben rötliche Früchte. Bräunlich-violett ist zum Beispiel „Ken’s Red“, die im September bereits reif ist. Besonders große Mini-Kiwis hingegen hat „Red Jumbo“. 

Rezept: Grüner Smoothie mit Mini-Kiwis

Zutaten pro Portion:

Sechs bis acht Mini-Kiwis Dazu je nach Geschmack: ein säuerlicher Apfel oder eine süße Banane sowie vier Blätter Zitronenmelisse oder: eine Handvoll zarte Grünkohlblätter.  Zwei Esslöffel Naturjoghurt Zum Süßen: Agavendicksaft oder Honig

Zubereitung:

Die Früchte, gegebenenfalls den Grünkohl waschen, putzen und in Stücke schneiden. Mit dem Joghurt und den anderen Zutaten in einen Mixer geben und pürieren. Schnell trinken – Kiwis können mit Milchprodukten Bitterstoffe entwickeln.

Wissenswertes

Mit dem Kiwi, dem flugunfähigen Vogel Neuseelands, haben die Früchte nichts gemeinsam.

Auch wenn die ersten Kiwis in europäischen Geschäften in den 1970er Jahren aus Neuseeland kamen, stammen sie nicht ursprünglich von dort. Es handelt sich um asiatische Pflanzen, die nach Neuseeland importiert worden waren. Von dort aus zogen die Früchte den Siegeszug in die westlichen Länder an, zunächst nach Großbritannien.

Für die Vermarktung erhielt die Frucht den kurzen, einprägsamen Namen Kiwi.

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