Serie „Rheinische Tafel“Blutwurstravioli auf der Schäl Sick

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Blutwurstravioli mit Apfelchutney, Sauerkrautsud und Röstzwiebeln gibt es im Restaurant Willomitzer.

Köln – Im Dezember 2015 bezog Matthias Willomitzer sein Restaurant nahe der Mülheimer Brücke, einen Steinwurf vom Rheinufer entfernt. Im rechtsrheinischen Kölner Stadtteil fand der Koch in einem schönen Gründerzeiteckhaus den richtigen Ort, um sesshaft zu werden. Zuvor hatte Willomitzer in vielen Restaurants in ganz Deutschland Erfahrungen gesammelt und zuletzt das „Fachwerkhaus“ in Bergisch Gladbach betrieben. Zu seinen prominenten Stationen zählen das Hardenberg Burghotel in der Nähe von Göttingen und das Ritz Carlton in Wolfsburg. Dort lernte er seine Frau Nena kennen, die ihn auch in Köln unterstützt. „Modern, aber nicht abgehoben“, umschreibt der Thüringer seinen Küchenstil.

Regional, deftig und modern

Zentrales Element ist die Verwendung regionaler Zutaten. So bezieht er zum Beispiel Wild aus der Eifel, zu dem er einen engen Draht pflegt. „Der Jäger meldet sich, sobald er erfolgreich war. Dann stehen Reh, Hirsch oder Wildschwein auf der Karte“, berichtet Willomitzer. Die Liste regionaler Lieferanten ist lang. Der 32-jährige erwähnt unter anderem Kartoffeln von „Heuser Kartoffeln“ in Bergisch Gladbach oder Geflügel, Lammfleisch und Gemüse von der Kölner Metzgerei Möller. Die Speisekarte wechselt ständig.

Ein Gericht jedoch darf an keinem Abend fehlen, will der Koch nicht den Protest der Gäste riskieren: Blutwurstravioli mit Apfelchutney, Sauerkrautsud und Röstzwiebeln. Augenblicklich platziert Willomitzer diese - eher aus einer Laune entstandene - Kreation als Zwischengang im kölschen Menü, das für 38 Euro serviert wird. Auch Vegetarier kommen bei ihm auf seine Kosten. Für sie kocht der gebürtige Nordhäuser unter anderem ein 3-Gang-Menü (29,50 Euro). Typische Hauptgerichte sind Roulade vom Hirsch mit Rotkohl und Selleriecreme (20 Euro) oder Kabeljau im Speckmantel mit Birnenpüree und Bohnenragout (22 Euro).

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Die Weinkarte ist übersichtlich und lädt ein, den einen oder anderen unbekannten Tropfen zu entdecken. Frisch gezapft werden Reissdorf Kölsch und Pils von der kleinen Kölner Brauerei Duex. Vorweg schmeckt ein alkoholfreier Basilikum Spritz ebenso gut wie ein Bratapfel Aperitif, die der Hausherr natürlich selbst kreiert. Hinterher rundet ein Echter Nordhäuser Obstbrand aus der Heimat des Gastgebers die Visite ab.

Wo? Restaurant Willomitzer, Mülheimer Freiheit 2-4, 51063 Köln-Mülheim Telefon: (0221) 16839317 Küchenzeiten: Mittwochs bis freitags, 17:30 bis 21:30 Uhr sowie samstags und sonntags von 12:00 bis 21:30 Uhr Mehr Informationen: www.restaurant-willomitzer.de

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