Kölner Kulturevents in Corona-ZeitenLesung im Chatprogramm, Kammerspiel im Biergarten

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Szene aus dem Dokumentarfilm "For Sama".

Köln – Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Mittel. Wegen der Abstands- und Hygieneregeln finden Kulturveranstaltungen nicht wie gewohnt statt und erkunden so auch mal ganz andere Formate. Die Rundschau-Redaktion hat fünf Veranstaltungstipps für Sie zusammengestellt.

Open-Air-Theater im Odonien

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„Ach wie gut, dass niemand weiß…“ Jan Kaerlein als Rumpelstilzchen.

Ein Kammerspiel ohne Kammer: Die Premiere von „Rumpelstilzchen. Kein Kindermärchen“ findet draußen statt, nämlich in dem Biergarten des Kulturzentrums und Freiluftateliers Odonien. Das Ensemble des Kölner Metropol Theaters spielt diesmal ein Märchen speziell für Erwachsene, mit Kostümen im Steampunk-Stil und elektronischer Klangkulisse, passend zum industriellen Flair Odoniens.

Der alkoholkranke Müller verkauft seine Tochter an den König mit dem Versprechen, dass diese Stroh zu Gold spinnen kann. Zunächst leidet sie unter der Isolation, doch dann wittert sie eine Chance auf ein besseres Leben und geht einen gefährlichen Handel mit einem widerwärtigen, namenlosen Wesen ein.

Text und Regie: Matthias Brandebusemeyer. Ensemble: Jan Kaerlein, Manuel Rittich, Mareike Marx. Das Stück dauert eine Stunde (keine Pause) und der Eintritt kostet 18 Euro pro Person. Aufgrund der Abstands- und Hygieneregeln sind die Karten streng limitiert. Der Veranstalter empfiehlt daher eine vorherige Reservierung: Telefonisch unter (0221)26040389 oder per E-Mail an Kontakt@metropol-theater-koeln.de.

Wann? Mittwoch, 17. Juni 2020, Beginn um 21 Uhr. Einlass ab 20 Uhr. Wo? Odonien, Hornstraße 85, 50823 Köln

Filmpalette zeigt „For Sama“

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Aktivistin, Bürgerjournalistin, Regisseurin, Ehefrau und Mutter: Waad al-Kateab.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „NRW zurück ins Kino“ zeigt die Filmpalette am Sonntag den Zuschauer-Wunschfilm „For Sama“.

Die syrische Studentin Waad al-Kateab beteiligte sich im Jahr 2011 an friedlichen Demonstrationen in Aleppo und begann, diese zu dokumentieren. Als der Bürgerkrieg ausbrach, blieb sie dort – und berichtete. „Inside Aleppo“ wurde zu einer der meist gesehenen Sendungen im britischen Fernsehen und gewann 24 Auszeichnungen, darunter den Internationalen Emmy 2016 für bahnbrechende Berichterstattung. Der Dokumentarfilm „For Sama“ zeigt die Schrecken des Krieges aus weiblicher Perspektive und ist stilistisch als Liebesbrief von der Regisseurin Waad al-Kateab an ihre Tochter Sama aufgebaut. „In was für ein Leben habe ich dich da geführt? Wirst du mir verzeihen?“, fragt die junge Mutter.

Co-Regisseur: Edward Watts. Original (Arabisch/Englisch) mit deutschen Untertiteln. Länge: 95 Minuten. Kartenreservierung und weitere Informationen: www.filmpalette-koeln.de/kontakt

Wann? Sonntag, 21. Juni 2020, 16:30 Uhr Wo? Filmpalette Köln, Lübecker Straße 15 · 50668 Köln

Virtuelle Literaturshow „Telegram Pastell“

Ihren ungewöhnlichen Namen hat die Chat-Lesereihe dem Messengerdienst Telegram und Leif Randts Roman Allegro Pastell (Verlag Kiepenheuer & Witsch) zu verdanken. Gemeinsam mit Autor und Moderator Dorian Steinhoff schafft Leif Randt ein Kaleidoskop aus Lesung, Autorengespräch und interaktivem Spiel. Das Finale der dreiteiligen Show findet am Mittwoch, den 17. Juni 2020, im virtuellen Raum auf Telegram statt. Der Eintritt ist frei, aber Spenden via Paypal sind erwünscht.

Wann? Mittwoch, 17. Juni 2020, 20:30 Uhr. Wo? t.me/chatpastell

Filmforum NRW zeigt „Samstagnacht bis Sonntagmorgen“

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„Samstagnacht bis Sonntagmorgen“ mit Rachel Roberts als Brenda und Albert Finney als Arthur.

„Manifeste“ lautet das Thema der aktuellen „Filmgeschichten“-Veranstaltungsreihe des Filmforums NRW. Dementsprechend zeigt das Filmforum im Museum Ludwig solche Streifen, die inhaltlich und stilistisch zu Veränderung aufrufen. Am Donnerstag läuft das sozialkritische Drama „Samstagnacht bis Sonntagmorgen“ (GB 1960, 89 Minuten). Das Spielfilmdebüt des Regisseurs Karel Reisz erzählt die Geschichte eines Fabrikarbeiters, der von der Eintönigkeit seines Lebens angeödet ist und nach Abenteuern sucht. Er vertrinkt seinen Lohn, schwängert die Frau seines Arbeitskollegen und ist auch sonst nicht gerade der klassische britische Filmheld.

Mit einer Einführung von Sven Ilgner, Festivalleiter und Dozent. Eintrittspreise: 6,50 Euro, ermäßigt 5,50 Euro. Tickets sind nur an der Abendkasse erhältlich, jedoch ist eine Anmeldung via info@filmforumnrw.de erwünscht. Weitere Informationen finden Sie unter www.filmforumnrw.de.

Wann? Donnerstag, 18. Juni 2020, um 19 Uhr Wo? Filmforum NRW e.V. im Museum Ludwig, Bischofsgartenstraße 1, 50667 Köln

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Theater für Kinder und Erwachsene: „König Lindwurm“

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Viola Streicher und der „König Lindwurm“.

Die Königin will unbedingt ein Kind. Sie isst beide Rosen, obwohl die alte Frau im Wald gesagt hatte, sie solle nur eine nehmen. Anstatt Zwillingen bekommt die Königin einen kleinen Lindwurm. „König Lindwurm“ ist ein nordisches Märchen, einerseits grausam, andererseits mit Witz und Verletzlichkeit gespielt. Die Protagonisten suchen nach Liebe in einer kleinen „Arena“ und müssen lernen, miteinander zu leben.

Spiel: Viola Streicher. Text und Regie: Ania Michaelis. Eine Koproduktion des AGORA-Theaters mit der Studiobühne Köln.

Wann? Sonntag, 21. Juni 2020, um 15 Uhr und um 17 Uhr Wo? Comedia Theater, Vondelstraße 4-8, 50677 Köln

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