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Von Platte zu PlatteKölner Imi testet auf Instagram öffentliche Tischtennisplatten

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Jonas testet Kölns Tischtennisplatten.

Köln – Beinahe 300 öffentliche Tischtennisplatten gibt es in Köln. Es liegt also noch ordentlich Arbeit vor Jonas, wenn er wirklich alle davon wenigstens einmal bespielt haben möchte. Der 29-jährige Imi, der im sozialen Bereich arbeitet und vor einem Jahr nach Köln gezogen ist, hat nämlich vor einigen Monaten damit begonnen, seine neue Heimat mit Schläger und Ball zu erkunden und die öffentlich zugänglichen Tischtennisplatten in Köln auf Herz und Nieren zu prüfen. Die Ergebnisse werden unter dem Namen „plattentests_koeln“ auf der Foto-App Instagram veröffentlicht.

Entstanden war die Idee, als ihn im vergangenen Sommer, als er gerade wegen der Arbeit frisch nach Köln gezogen war, ein guter Freund (ebenfalls Jonas) aus Wien besuchte. Schon früher haben die beiden gerne zusammen Tischtennis gespielt, und so hatten sie sich auch während des Wiedersehens schlau gemacht, wo in Köln entsprechende Plätze zu finden sind. Man habe, so der Wiener Jonas, dann irgendwann zusammen gesessen und die Idee für die Instagram-Accounts entwickelt. Während sich der eine um die Platten in der Domstadt kümmert, behandelt der andere unter „plattentest_wien“ die in der Hauptstadt Österreichs. „Irgendwie hab ich mir für Wien immer so etwas gewünscht“, erklärt der südlicher lebende Jonas. Tischtennis sei einfach eine „simple Sache“. „Ich bekomm da gut den Kopf frei und man macht schnelle Fortschritte bei jedem Spiel.“

So sieht das auch sein Kölner Freund und Namensvetter: „Zumindest bei mir ist es so, dass man sich beim Tischtennisspielen sehr schnell verbessert“, erklärt Jonas seine Begeisterung für den Sport, mit dem hierzulande quasi jedes Kind von früh an in Berührung kommt. „Tischtennisplatten stehen ja eigentlich überall. Auf jedem Schulhof gibt es welche, auch wenn die oft nicht zum Spielen benutzt werden.“ Und auch er hat in seiner Grundschulzeit erste Erfahrungen im Tischtennis gesammelt.

Viele Bewertungskriterien für die Plätze

So richtig übergesprungen sei der Funke aber erst vor einigen Jahren, als er wieder regelmäßiger zu Schläger und Ball gegriffen habe. Auch wenn die Platten und ihr Nutzungszustand in den Reviews durchaus zu Wort kommen – im Grunde sind die Spielgeräte selbst fast schon nebensächlich. „Die sind ja alle ziemlich ähnlich, und gefühlt gibt es auch nur einen Hersteller. In den Tests geht es eher darum, ob eine Platte, ein Platz viel bespielt wird“, erklärt Jonas. Negative Punkte wie Löcher oder Graffitis fließen aber in die Bewertung mit ein. Wichtiger wird es dann beim Bodenbelag. Und auch andere Dinge, die eher zum Drumherum gehören, stehen in den Rezensionen. Etwa die Frage, ob es in der Nähe öffentliche Toiletten oder Kiosks gibt. „Das klingt vielleicht zunächst banal. Aber man geht ja in der Regel nicht einfach nur für ein paar Minuten spielen, sondern verbringt längere Zeit an dem Ort“, erklärt Jonas.

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Den Anspruch auf Vollständigkeit will Jonas sich übrigens nicht auf die Fahne schreiben. Es sei nicht sein Hauptziel, alle Tischtennisplatten in Köln zu testen. Für ihn persönlich steckt der Sinn hinter dem Projekt vielmehr darin, die Stadt kennenzulernen und einfach den Spaß am Tischtennisspielen aufrecht zu erhalten. Ob er die Sache mal weiter ausbauen und vielleicht mal ein Team an Tester auf die Platten der Stadt losschicken will, kann er noch nicht sagen. „Da habe ich mir noch gar keine Gedanken zu gemacht“, gibt er zu. Für Tipps zu Plattenstandorten hat er jedoch immer ein offenes Ohr, und Menschen, die Lust haben, ein paar Runden zu spielen, sind immer willkommen.

www.instagram.com/plattentests_koeln

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