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Erster Auftritt„Rajendra“ ist der neue Star im Zoo

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Ob Rajendra wirklich zu früh geboren wurde, ist noch unklar. Weil er noch nicht von der Herde getrennt werden kann, sind Gewicht und Größe unbekannt. (Bild: Gauger)

Ob Rajendra wirklich zu früh geboren wurde, ist noch unklar. Weil er noch nicht von der Herde getrennt werden kann, sind Gewicht und Größe unbekannt. (Bild: Gauger)

„Elefanten sind so charismatische Tiere, deswegen hat unser Nachwuchs auch einen charismatischen Namen bekommen“, erzählt Tierpfleger Brian Batstone. Auf den Namen „Rajendra“ haben die Elefantenpfleger den kleinen Bullen getauft, der überraschend am 8. April geboren wurde. Rajendra ist indisch und bedeutet „König der Götter“. „Das passt gut zu seinem Vater Sang Raja“, erklärt Batstone. Sang Raja bedeutet „prächtiger König“.

Der kleine Rajendra und seine Mutter Tong Koon („goldener Reichtum“) sind wohl auf. Keine drei Minuten, nachdem die Tierpfleger die Tore zum Außengehege öffneten, schubsten seine Tanten den kleinen Elefanten nach draußen. Leitkuh Kreemblamduan und seine anderen Tanten wollen, dass der Mini-Bulle die Umgebung kennen lernt. Viele Besucher mit ihren Kameras warteten schon auf das neue Kölner Riesenbaby. „Super, dass wir es sehen können“, freut sich Elefanten-Fan Helga Schirk. „Ich komme mehrere Male pro Woche, nur um die Elefanten zu sehen.“ Auch Carolin Nierhoff ist mit ihrem Sohn Henry (2) schon um das ganze Gehege gegangen, um schöne Fotos zu schießen. „Die anderen Elefanten beschützen das Baby so gut, dass man es fast gar nicht sieht“, lachte die Kölnerin.

Bei den Elefanten übernehmen vor allem die Tanten die Erziehung. Ob Rajendra wirklich zu früh geboren wurde, ist noch unklar. Weil er noch nicht von der Herde getrennt werden kann, sind Gewicht und Größe unbekannt. Seine Eltern sind eher kleine Tiere, deswegen ist es nicht verwunderlich, dass auch Rajendra ein eher zartes Elefantenbaby ist. Als eine Elefantenkuh dann aber den Elektrozaun vorm Schwimmbecken abriss, schickten die Pfleger die Herde doch wieder ins Elefantenhaus. Wahrscheinlich sollte Rajendra sofort seine Lektion über das Wasser lernen. „Zwar zeigen die Tanten den Jungtieren sofort, dass Wasser gefährlich ist, aber bei uns ist noch jedes Baby ins Wasser geplumst“, grinste Batstone. Die Tanten ziehen die Kleinen aber sofort wieder heraus.

„Mich freut es besonders, dass auch die Jungtiere Marlar und Maha Kumari auf das Baby aufpassen“, ist Batstone begeistert. Wenn Rajendra schläft, stellen sich die Elefantenmädchen zum Schutz über ihn.

Für Rajendras Bruder Ming Jung (4) wird die nächste Zeit nicht erfreulich. Er trinkt noch bei seiner Mutter, aber die Milch ist jetzt nur noch für Rajendra da. „Irgendwann wird Tong Koon ihm zeigen, dass er in der Gruppe nicht mehr willkommen ist“, meinte Batstone. Dann muss er in das Gehege seines Vaters Sang Raja.

Der Kölner Elefanten-Kindergarten könnte im nächsten Jahr noch größer werden, denn auch Elefanten-Tante Shu Thu Zar ist trächtig.

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