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In und um Mesenholl wird aufgeräumt

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BAD HONNEF. Baumfäll- und Aufräumarbeiten an und in der ehemaligen Wäscherei Mesenholl im Schmelztal haben in Bad Honnef die Gerüchteküche zum Kochen gebracht. Wird nun etwa doch in der historischen, seit vielen Jahren brach liegenden Fabrik ein Freizeitcenter gebaut?

„Leider nicht“, erkärt auf Anfrage Johannes Brings von der Haus Hohenhonnef GmbH. Die Bäume seien im Zuge einer Renaturierung gefällt worden, und das Ausmisten auf dem Fabrigelände sei eine „verkaufsfördernde Maßnahme“, so Brings.

„Diskussionsbedarf

Alles zum Thema Brings

über Marginalien“

Er hat für den Eigentümer Haus Hohenhonnef jahrelang mit zwei potenziellen Freizeitcenter-Investoren, den Bonner Discotheken-Betreibern Ulrich Mader und Olaf Berg, verhandelt. Die sprangen dann aber doch ab und erklärten am 17. September bei einer Pressekonferenz zusammen mit dem inzwischen abgewählten Bürgermeister Peter Brassel, lieber für 360 000 Euro das städtische Hallenbad kaufen zu wollen. Dort wollen sie ihre „Event-Gastronomie“ mit Disco, Fitnesscenter und Restaurant verwirklichen (die Rundschau berichtete).

Der Kaufvertrag fürs Hallenbad war indes bis gestern noch nicht unterschrieben, bestätigte auf Anfrage Günther Goertz. Der Aufsichtsratsvorsitzende der städtischen Bäder GmbH sprach von „Marginalien“ bei der Ausformulierung des Vertrags, die noch geklärt werden müssten. Es gebe „Diskussionsbedarf“, aber „keine Schwierigkeiten“, betonte Goertz. Er gehe derzeit davon aus, dass der Vertrag wie angekündigt noch im Oktober unterzeichnet werden könne.

Für das erste „Objekt der Begierde“ der beiden Investoren, der alten Wäscherei im Schmelztal direkt am Ortsausgang von Bad Honnef, gibt es bislang noch keine neuen Interessenten, stellte Hohenhonnef-Mitarbeiter Johannes Brings klar. Zusammen mit den Forstbehörden sei lediglich die angrenzende Fichtenschonung gefällt worden. In den nächsten Jahren sollen hier standortgerechte Laubbäume wachsen. Ansonsten habe die Hohenhonnef GmbH als Eigentümer die Gelegenheit genutzt, das Gemäuer etwas aufzuräumen und Müll zu beseitigen. Es solle auf diese Art auch „attraktiver“ für mögliche Investoren gemacht werden, sagte Johannes Brings. Die frühere Aussage der Investoren, ein Freizeitcenter auf dem Mesenholl-Gelände werde auch durch Bodenbelastungen erschwert, wies Johannes Brings ein Stück weit zurück. Bei den Bodenuntersuchungen sei lediglich eine alte Klärgrube und damit „nichts Ungewöhnliches“ entdeckt worden. Brings: „Eine großäumige Verschmutzung gab es nicht.“

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