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Karins Gespür für gute Musik

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HENNEF. Mit einem Empfang mit Buffet, Schampus und feiner Unplugged-Musik startete das Label „Coconut Music“ in Hennef in ein neues Zeitalter. Das jedenfalls versprechen sich die drei Geschäftsführer der jungen Firma, die vor Künstlern, Produzenten und Geschäftspartnern das neue Konzept vorstellten. Bereits 1981 war das Coconut Label von Tony Hendrik und Karin Hartmann gegründet worden. Sie legten unter anderem Wolfgang Petry mit Hits wie „Sommer in der Stadt“ oder „Wahnsinn“ den Grundstein für eine große Karriere. „Bad Boys Blue“, die weltweit goldene Schallplatten sammelten, gehörten ebenso zu Coconut wie die Weather Girls mit ihrem Hit „It s raining men“, Smokie, Londonbeat oder Chris Norman. Haddaway war ebenfalls Zugpferd der Hennefer Firma und landete mit „What is love“ einen der erfolgreichsten Titel, der in Deutschland je produziert wurde, wie Karin Hartmann, die als Geschäftsführerin in der neuen Firma den operativen Bereich verantwortet, nicht ohne Stolz unterstreicht. Sie und Mitgründer Hendrik verkauften zum Ende des vergangenen Jahres ihr Label an eine private Investorengruppe inklusive dem Coconut-Fundus aus 1000 Musiktiteln. Daraus Gewinn zu machen, ist ein Ziel der beiden kaufmännischen Geschäftsführer Gerhard Saidowsky aus Seligenthal und dem Arnsberger Jörg Hustadt. Genauso wichtig sei freilich die Entdeckung junger Talente, deren Förderung, Produktion und Vermarktung. Hier wollen sich die beiden Kaufleute Saidowsky und Hustadt auf Erfahrung der gebürtigen Herforderin Hartmann verlassen. Die ist „sehr froh“, dass es weiter geht und dass durch die rund 25 Investoren, größtenteils aus der näheren Umgebung Siegburgs, „Liquidität im Hintergrund“ steht. Das sei beim heutigen Konkurrenzdruck wichtigste Voraussetzung, einen Großteil des Marktes hätten ohnehin die Fernsehcastings erobert. „Da kann man nur mit Klasse konkurrieren“, weiß Hartmann. Das Risiko hält Saidowsky für „kalkulierbar“, denn die Basis sei mit dem vorhandenen Titelkatalog „exzellent“, er weiß mit Coconut die „Perle der deutschen Musik“ in Hennef. Eine weitere Voraussetzung für den Erfolg sieht er in Hartmanns Gespür für gute Musik, vor allem aber gehe sie „mit Herzblut an die Sache“.

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