Kölner MuseenDer Personalausweis als Freikarte

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Einmal umsonst ins Museum - nach dem Willen von SPD und Grüne (Bild: dpa)

Einmal umsonst ins Museum - nach dem Willen von SPD und Grüne (Bild: dpa)

Die städtischen Museen sollen ab 2009 an einem Tag im Monat allen Kölnern freien Eintritt gewähren. Als Ticket dient der Personalausweis. Mit diesem Vorschlag wollen SPD und Grüne den Bürgern einerseits die Schwellenangst nehmen, andererseits zeigen: „Das sind eure Einrichtungen.“ Außerdem sollen Jugendliche unter 18 Jahren sowie Schüler allgemeinbildender Schulen, Berufsschulen und berufsbildender Schulen aus Köln sowie Kölnpass-Inhaber generell kostenlos die Kunstsammlungen besuchen können.

„Was wir uns in Köln leisten, finanzieren die Kölner mit ihren Steuergeldern“, sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Martin Börschel. Am KölnTag sollen sie davon in Form des freien Eintritts profitieren, so Grünen-Chefin Barbara Moritz. Städte wie Magdeburg, Stockholm und London offerierten ein solches Angebot seit längerem mit großem Erfolg. Börschel: „Die Zahl der Besucher im Londoner Urban History Museum stieg um 62 Prozent, die im Victoria and Albert Museum um 157 Prozent.“

Am KölnTag sollen die Museen bis 22 Uhr geöffnet sein. Für anfallende Mehrkosten seien 150 000 Euro im Haushaltsplanentwurf vorgesehen. Einnahmeverluste seien sicher verkraftbar, denn nur 2,3 bis 11,9 Prozent der Kosten der Museen würden durch Eintrittsgelder gedeckt. So sei 2007 jeder Besucher des Museums Ludwig mit 16,08 Euro bezuschusst worden, jeder Gast im Rautenstrauch-Joest-Museum sogar mit 120 Euro.

Es sei nicht gerecht, wenn Köln ein Museumsangebot für das ganze Land vorhalte, dessen Kosten aber vor allem die Kölner übernehmen müssten. Daher verstehe Rot-Grün den KölnTag auch als Wink mit dem Zaunpfahl Richtung Düsseldorf, so Moritz. Das Kernbündnis hofft auf eine breite Mehrheit, zumal eine ähnliche Idee auch schon einmal seitens der FDP entwickelt worden sei. SPD und Grüne können sich außerdem vorstellen, den KölnTag auch auf andere städtische Einrichtungen auszudehnen.

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