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Komplettes Team bald wieder am Steuerrad

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RHEIN-BERG. Das zähe Tauziehen im Tarifstreit um die Busfahrer scheint vorbei: Die Gewerkschaft Verdi und der Herweg-Busbetrieb (HBB) meldeten gestern übereinstimmend, der Streik der HBB-Linienbusfahrer gehe zu Ende.

Nachdem der Aufsichtsrat der Wupsi (Kraftverkehr Wupper-Sieg AG) und die Gesellschafterversammlung der HBB zu einem positiven Votum über das Ergebnis der Tarifsondierungsgespräche gelangt seien, „ist nunmehr grünes Licht für den Abschluss eines Haustarifvertrages gegeben“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.

Rund 50 Linienbus-Fahrer des Busbetriebs waren über ein Jahr lang im Streik, nach einer Reihe schwieriger Sondierungsgespräche wird nun in Kürze - wenn die Tinte unter einem entsprechenden Tarifvertrag trocken ist - die komplette HBB-Busmannschaft wieder am Steuer sitzen. Gewerkschaft und HBB: „Im Hinblick auf die Qualitätsstandards der KWS bedarf es vor dem Wiedereinsatz jedoch noch einer Aktualisierung der Tarifkenntnisse sowie einer Betriebsabnahme der Fahrqualitäten." Und: Der gefundene Kompromiss bestehe im Wesentlichen darin, dass einerseits die drei ersten Grundlohnstufen des Tarifvertrages Nahverkehr NW in den Haustarif übernommen und andererseits durch Kompensation bei den für HBB geltenden Arbeitsbedingungen finanzielle Auswirkungen für das Unternehmen - auch unter Wettbewerbsgesichtspunkten - vertretbar gestaltet würden. Die Tarifvertragsparteien geben sich erleichtert, „weil wieder ,normale Verhältnisse eintreten können“. Das würden sicher auch die ÖPNV-Kunden positiv vermerken. Das Verhandlungsergebnis sei ausgewogen. HBB-Geschäftsführer Marc Kretkowski betonte, die Gesellschaft könne nun wettbewerbsfähig bleiben. Verdi-Landesbezirksleiterin Gabriele Schmidt freute sich, dass es gelungen sei, „sich bei HBB als Tarifvertragspartner zu etablieren“.

Gerhard Zorn, Verkehrsexperte der SPD im Kreistag, begrüßte gestern die Entscheidung: „Ich bin froh, dass wir nach dem langen Streik endlich zu einem Abschluss kommen, der den Mitarbeitern leichte finanzielle Vorteile sowie Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen bis Ende 2009 sichert und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit des KWS-Konzerns erhält.“ Die Entscheidung sei aber leider nicht einstimmig gefallen.

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