Steigende Kosten, sinkende Budgets: Die Herbstumfrage unter Produktionsfirmen fällt noch düsterer aus als im vergangenen Jahr.
Schlechte WirtschaftslageUmfrage: Filmbranche sieht vorerst kein Happy End

Filme für die große Leinwand: Die deutsche Filmbranche tut sich im Moment schwer. (Symbolbild)
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Die deutsche Filmbranche sieht sich selbst tief in der Krise. In der Herbstumfrage der Produktionsallianz mit rund 370 Mitgliedsfirmen schätzten 85 Prozent die allgemeine Lage der Branche schlecht oder sehr schlecht ein – der Wert ist noch etwas schlechter als die 77 Prozent im vergangenen Jahr. Dies teilte die Produktionsallianz in Berlin mit.
Auch die Aussichten fürs nächste Jahr bewerten die Firmen demnach düster. 74 Prozent sagten für 2026 eine schlechte oder sehr schlechte Lage voraus, im Vergleich zu 66 Prozent im vergangenen Jahr. Jeweils neun von zehn Unternehmen nennen als Probleme sinkende Budgets und steigende Herstellungskosten. Etwa acht von zehn klagen über langsame Entscheidungen von Auftraggebern und sinkende Auftragsvolumina.
„Grenzt an Selbstausbeutung“
Die Renditen würden zunehmend prekär, vor allem für kleine Produktionsfirmen, sagte Verbandschefin Michelle Müntefering. „Das grenzt an Selbstausbeutung.“ Die Probleme der Branche seien keine vorübergehende Delle, sondern strukturell. „Umso mehr braucht es jetzt eine Politik, die die Branche stützt und die im Koalitionsvertrag versprochenen Maßnahmen umsetzt“, sagte die ehemalige SPD-Politikerin, die im Juli an die Spitze der Produktionsallianz gerückt war.
Die Produktionsallianz versteht sich als Interessenvertretung der deutschen Produzentinnen und Produzentinnen von Film, Fernsehen und anderen audiovisuellen Medien. Die Herbstumfrage gibt es jährlich. Nach Angaben des Verbands haben sich mehr als die Hälfte der etwa 370 Mitgliedsunternehmen beteiligt. (dpa)
