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Von Sissi bis CinderellaDiese schönen TV-Klassiker laufen an Weihnachten

Lesezeit 4 Minuten
Darf nicht fehlen: „Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin“ mit Romy Schneider.

Darf nicht fehlen: „Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin“ mit Romy Schneider.

Ein Aufschrei zu Weihnachten 2015: Erneut lief "Sissi" nicht im frei empfangbaren TV-Programm. 2014 das gleiche Drama. Der Münchner "Merkur" empörte sich: "Liebe ARD, Du wirfst unsere GEZ-Gebühren für derart viel Schrott raus: Kann man da nicht mal etwas mehr Geld in die Hand nehmen, damit "Sissi' an Weihnachten im TV läuft? Und dafür vielleicht auf die 734. Eigenproduktion mit Christine Neubauer verzichten, um die Kosten wieder reinzuholen?". Touché! 2016 lieferte die ARD die Trilogie "Sissi", "Sissi - Die junge Kaiserin" und "Sissi - Schicksalsjahre einer Kaiserin" passend zu Weihnachten, und auch 2017 kommt die junge Romy Schneider am 24. und 25. Dezember in die gute Stube: An Heiligabend, 13.30 Uhr, am 25.12., 15.55 Uhr und 17.35 Uhr.

Viele alte Bekannte

Mit vielen weiteren Bekannten. Warum? Entweder fällt den Programmmachern nichts ein, oder die TV-Gemeinde will es nicht anders, oder es ist ihr Wurscht, weil sie ohnehin bei den Streamingdiensten von Netflix & Co. eine neue Heimat gefunden hat. "Der kleine Lord" (23.12., ARD, 20.15 Uhr) und "Das Wunder von Manhattan" (24.12., RTL, 11 Uhr) gehören ebenso zum weihnachtlichen Fundus wie der Dauerbrenner "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" (24.12., ARD, 12.05 Uhr), eine von mehreren Märchenverfilmungen, die zu Weihnachten laufen.

Weitere Klassiker an Heiligabend sind die schöne Komödie "Single Bells" mit Martina Gedeck und Johanna von Koczian (3sat, 12.20 Uhr), "Der Grinch" mit Jim Carrey (RTL II, 18.10 Uhr) sowie die aufgebrezelte Dickens-Geschichte "Die Geister, die ich rief" mit Bill Murray (Sat.1, 15.25 Uhr).

Alles zum Thema Netflix

Im Abendprogramm bringt der Heiligabend wenig überraschend "Kevin - Allein zu Haus" (Sat.1), "Santa Clause 2" (RTL) und "Die Feuerzangenbowle" (ARD). Auf Arte läuft die leicht verstaubte Musicalverfilmung "The Sound of Music" aus dem Jahr 1965 mit Julie Christie. Wer Unweihnachtliches sucht, wird an Heiligabend mit dem Verschwörungsthriller "Da Vinci Code" (Vox, 20.15 Uhr) bedient. Der erste Weihnachtsfeiertag lockt mit Krimis, etwa "Kommissar Maigret - Die Nacht an der Kreuzung" in der britischen Neuverfilmung mit Mr. Beam Rowan Atkinson (ARD, 21.45 Uhr). Für wirklich harte Cineasten bietet sich der zweite Weihnachtsfeiertag an, wenn ProSieben ab 13.25 Uhr die gesamte Trilogie von "Herr der Ringe" auf einen Rutsch (mit opulenten Werbeunterbrechungen) zeigt. "Titanic" (25.12., Sat.1, 20.15 Uhr) und "Vom Winde verweht" (25.12., Arte, 20.15 Uhr) sind weitere Klassiker, die nicht fehlen dürfen. Das gilt unbedingt auch für "Weihnachten bei Hoppenstedts": Loriots Kultsendung zu Weihnachten läuft zwischen dem 24. bis 27. Dezember insgesamt sieben Mal in den verschiedenen ARD-Sendern.

Diese Free-TV-Premiere laufen

Einige wenige Free-TV-Premieren gibt es zum Fest: Der Familienfilm "Die Minions" (25.12., RTL, 20.15 Uhr), "Cinderella" in der Regie von Kenneth Branagh (26.12., RTL, 20.15 Uhr) und Til Schweigers "Honig im Kopf" mit Dieter Hallervorden (26.12., Sat.1, 20.15 Uhr). "Peanuts - Der Film" in gewöhnungsbedürftigem 3D-Look kommt bereits am 23.12. ins TV (Sat.1, 20.15 Uhr). Ferner gibt es zum Fest der Liebe passend "Alles ist Liebe" (25.12, ZDF, 23.20 Uhr). Wer es härter mag: Das opulente Gewaltepos "Mad Max: Fury Road" hat am 25.12. auf ProSieben Free-TV-Premiere (20.15 Uhr).

Auch die Tatort-Gemeinde freut sich über eine neue Folge zum Fest: Jürgen Vogel spielt den Frauenmörder Gobi im Weimarer Klamauk-Tatort "Der wüste Gobi" (26.12., ARD, 20.15 Uhr). Dann legt das "Traumschiff" ab, mit Kurs Uruguay. Wenige Tage später muss sich an Neujahr die "Traumschiff"-Gemeinde nach 35 Jahren von Chefstewardess Beatrice verabschieden. Heide Kellers Figur geht in Rente.

"Urbi et orbi" via ZDF in die Welt

Natürlich kann man Weihnachten auch richtig weihnachtlich feiern: Mit einer Weihnachtsvesper vor der Dresdner Frauenkirche schon am 23.12. (MDR, 17 Uhr) und dem von Johannes B. Kerner moderierten Konzert "Weihnachten mit dem Bundespräsidenten", mit dem sich das ZDF ab 18 Uhr den Heiligabend schön macht - bis sich Markus Lanz aus Bethlehem meldet und die unverwüstliche Carmen Nebel mit Kunstschnee und Lametta den Kitsch der Weihnacht in die Haushalte bringt (20.15 Uhr). Papst Franziskus beendet den Tag mit einer "Heligen Nacht in Rom" (BR, 21.30 Uhr). Tags drauf sendet der Pontifex um 12 Uhr seinen Friedenssegen "Urbi et orbi" via ZDF in die Welt.

Auf Nebel im ZDF folgt tags drauf im ZDF nicht Sonnenschein, sondern traditionell Helene Fischer mit ihrem "Strahlenden Weihnachtsfest" zu Primetime. Wer überhaupt keine Lust auf Weihnachtliches verspürt, dem bleibt außer den erwähnten Streamingdiensten eigentlich nur Sport1. Da läuft über die Feiertage die Darts-WM für hartgesottene Weihnachtsmuffel. Und wer meint, an den Festtagen TV-technisch etwas verpasst zu haben. Keine Sorge, das meiste wird dem Zuschauer Weihnachten 2018 wieder vorgesetzt.

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