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Mrs. Germany posierte in der Feuerhalle

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Mrs. Germany beim Fotoshooting in der Tuchfabrik.

Mrs. Germany beim Fotoshooting in der Tuchfabrik.

Euskirchen – Die alte Tuchfabrik an der Ruhrstraße entwickelt sich immer mehr zum Designer-Zentrum. Neben einer Designermöbel-Firma hat sich jetzt mit der Firma „steel-emotions“ von Christian Frank eine Leuchte-Manufaktur in den alten Fabrikhallen angesiedelt. Um seine künstlerisch und technisch exklusiv gestalteten Lichtobjekte noch besser in Szene zu setzten, gab es in der Feuerhalle mit der „Mrs. Germany 2008 / 09“, Elischeba Wilde, ein Fotoshooting.

Nein, die Rede ist nicht von Miss Germany, sondern Mrs. Germany. Der kleine Unterschied befindet sich am rechten Ringfinger. Das heißt, die Teilnehmerinnen an der Mrs.-Wahl müssen verheiratet sein. Die sympathische, 1,80 Meter große und 34 Jahre alte Kölnerin erklärte, wie es zu diesem „Shooting“ kam..

115 Zentimeter lange Beine

„Ich arbeite mit dem Fotografen Roberto Matteo aus Gelsenkirchen an einem Foto-Projekt, das sich rund um Nylons dreht. Dafür haben wir eine geeignete Location gesucht. Und durch Zufall sind wir auf die Alte Tuchfabrik in Euskirchen gestoßen.“

Die Blondine in ihrem roten Cocktailkleid ist begeistert vom Industriegelände: „Bei unserer Suche nach einer Location für das Shooting habe ich einen Tipp bekommen. Ich bin hin und her gerissen von der Vielzahl der Möglichkeiten. Und mit den Lichtkreationen von Christian Frank können wir gut arbeiten.“

Der Geschäftsführer der Firma „steel-emotions“, der seine Werkstatt in der Tuchfabrik als Ein-Mann-Unternehmen betreibt, ist überzeugt von der Arbeit des Modells mit den 115 Zentimeter langen Beinen. Kein Wunder, seine großen Leuchteinheiten kommen natürlich durch die Modell-Präsenz noch besser zur Geltung.

Der 43-jährige alleinerziehende Vater lebt in Aachen und fährt jeden Tag nach Euskirchen. Neben der Arbeit als Designer von Lampen ist er seit 2008 Entwicklungsleiter der Firma „id Ingenieure Dienstleistungen“, die ebenfalls ihren Sitz in der alten Tuchfabrik hat.

Seit seiner Jugend interessiert sich Frank für die Kunst. Ob Malerei oder Grafik, das Sammeln und Handeln mit Antiquitäten und Teppichen - er hat schon vieles gemacht. Die Idee, Lampen als Kunstobjekt zu schaffen, kam ihm durch Zufall. „Ich habe im Sperrmüll einen großen Posten von Siebdruckrahmen aus den 50er Jahren gefunden. Die habe ich mit nach Hause genommen. Als ich sie gegen das Licht hielt, kam mir der Gedanke, sie als Leuchten umzubauen.“

Kein Wunder, dass seine Lichtobjekte mit der üblichen Massenfertigung nichts mehr gemein haben: „Wenn ich ein Objekt fertig habe, hilft mir nur noch ein Elektriker mit der Technik und dann werden sie natürlich vor dem Verkauf nach VDE geprüft.“

In den Firmenräumen sind bereits viele der Einzelstücke zu bewundern. Die erste große Ausstellung, auf der er seine Lichtobjekte präsentieren wird, wird die Euregio-Wirtschaftsmesse in Aachen sein (26. Februar bis 7. März).

Dort ist dann auch seine Edelstahl-Wandleuchte „Magic Wave II“ zu sehen. Sie ist 2,80 Meter breit und nahezu 200 Kilo schwer. Dem Betrachter dürfte es also schwer fallen, die Augen vom wechselnden Lichtspiel des Hinguckers abzuwenden.

Übrigens: Mrs. Germany Elischeba Wilde wird live nicht in Aachen dabei sein. Aber auf dem Werbeflyer von „steel-emotions“ dürfte dann zumindest ihr Konterfei zu bewundern sein.

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