Nach 17 Jahren fahren wieder Züge

Lesezeit 2 Minuten

AUS DEM KREIS. Bis Marienheide muss man sich noch anderer Verkehrsmittel bedienen. Aber dann kann man wieder in den Zug nach Gummersbach steigen. Gestern fand für geladene Gäste bei Sekt und Kanapees die Jungfernfahrt auf dem acht Kilometer langen Streckenabschnitt der Regionalbahn-Linie 25 (RB 25) statt.

Von Ostersonntag an wird der Talent im Stundentakt verkehren. Acht Minuten brauchen die roten Züge. Freude war gestern Morgen angesagt, als die Strecke nach 17-jähriger Unterbrechung wieder in Betrieb genommen wurde. 5,5 Millionen Euro hat die Reaktivierung gekostet, 4,9 Millionen schoss das Land zu. Der zweite Streckenabschnitt bis Brügge wird frühestens 2005 fertig sein, so dass man auch erst dann in die Züge Richtung Norden einsteigen kann. Für die 22 Kilometer lange Strecke werden 20 Millionen Euro fällig. Wie gestern zu erfahren war, ist die Finanzierung bereits gesichert. 16 Millionen steuert noch einmal das Land bei.

Dass man auch den zweiten Streckenabschnitt bald in Angriff nehmen werde, versprach Ministerialrat Harald Albuschkat. Landrat Hans-Leo Kausemann freute sich über das Zusammenwachsen zweier Kreise. Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg rechnet zwischen Gummersbach und Brügge mit 4500 Fahrten pro Tag. „Fast die Hälfte davon bisherige Nichtnutzer“, schätzte Dr. Wilhelm Schmidt-Freitag. Rainer Graichen, Geschäftsführer der DB Regionalbahn Rheinland, war sicher, dass sich die substanziellen Fahrgastströme aber erst dann einstellten, wenn der Anschluss bis Brügge bestehe.

Marienheide profitiere am meisten von der Reaktivierung, meinte Bürgermeister Uwe Töpfer: In acht Minuten sei die Strecke mit dem Auto nicht zu schaffen. (ar)

Rundschau abonnieren