Extremhitze in den USAWaldbrand wütet in Nähe von populärem Yosemite Nationalpark

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Cal Fire

Feuerwehrleute der US-Behörde Cal Fire beobachten die Grenze der Waldbrände.

San Francisco – Ein schnell um sich greifender Waldbrand im US-Bundesstaat Kalifornien hat sich nahe dem berühmten Yosemite-Nationalpark ausgebreitet. Das sogenannte „River“-Feuer sei rasch auf eine Fläche von 32 Quadratkilometern angewachsen, teilte die Behörde Cal Fire am Montagnachmittag (Ortszeit) mit. Mehrere Hundert Anwohner mussten ihre Häuser verlassen.

Die Flammen hätten fünf Bauten zerstört. Fast 500 Helfer kämpften gegen den Brand in den Bezirken Mariposa und Madera County, rund 30 Kilometer vom Yosemite-Nationalpark entfernt. Aus noch unbekannter Ursache war das Feuer am Sonntag ausgebrochen, als in der Region extreme Sommertemperaturen von 42 Grad Celsius gemessen wurden.

Rekordtemperaturen in vielen Orten gemessen

Seit Tagen leiden die Menschen in Kalifornien und anderen westlichen US-Staaten unter einer Hitzewelle. An mehreren Orten wurden Rekordtemperaturen gemessen, wie die Wetterbehörde in Las Vegas am Montag auf Twitter mitteilte.

Der Ort Bishop an der Grenze von Kalifornien und Nevada erreichte demnach mit knapp 44 Grad Celsius am Samstag einen bisherigen Höchstwert. In Las Vegas kletterte das Thermometer am Wochenende auf 47 Grad, am Dienstag sollte es auf 41 Grad fallen. Knapp 49 Grad sagten die Meteorologen für Dienstag im Death Valley voraus, nachdem in dem kalifornischen „Tal des Todes“ am Freitag noch über 54 Grad verzeichnet worden waren.

US-Behörden bleiben in Alarmbereitschaft

Trotz sinkender Extremwerte sollte es in vielen Teilen der US-Westküste auch in den nächsten Tagen heiß bleiben. Bei anhaltender Trockenheit besteht weiterhin erhöhte Feuergefahr. Allein in Kalifornien listeten die örtlichen Behörden am Montag ein Dutzend größere Brände auf. Nach einem extrem regenarmen Winter und geringer Schneedecke haben die Waldbrände in diesem Jahr ungewöhnlich früh angefangen.

Cal Fire veröffentlichte am Montag Zahlen, wonach von Januar bis zum 11. Juli in Kalifornien eine Fläche von 574 Quadratkilometern von Flammen zerstört wurde. Im vergleichbaren Zeitraum von 2020 erstreckten sich die Feuer über eine deutliche kleinere Fläche (158 Quadratkilometer).

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Die schwersten Brände wüteten im vorigen Jahr in Kalifornien von Mitte August bis Ende Oktober. Der Westküstenstaat erlebte eine historische Katastrophe, es war die flächenmäßig verheerendste Waldbrandsaison seit Beginn der Aufzeichnungen. Mehr als 30 Menschen kamen ums Leben, über 10.000 Gebäude wurden beschädigt oder zerstört. (dpa)

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