Gericht soll entscheidenHaben Camilla und Charles einen heimlichen Sohn?

Lesezeit 4 Minuten
Charles und Camilla gemeinsam

Elternschaft verheimlicht? Ein Australier ist davon überzeugt, der Sohn von Prinz Charles und Camilla zu sein.

Sydney – Simon Dorante-Days Geschichte ist schon häufiger durch die Medien gegangen. Der Australier glaubt, der heimliche Sohn von Prinz Charles und Camilla zu sein, obwohl diese sich zur Zeit seiner Geburt laut offizieller Version noch gar nicht gekannt haben. Dorante-Day wurde im April 1966 in Großbritannien geboren und noch als Baby von einer Familie im englischen Portsmouth adoptiert, die Verbindungen zum britischen Königshaus hat.

Dass der 55-Jährige davon überzeugt ist, 1965 von einem 17-jährigen Charles und einer 18-jährigen Camilla gezeugt worden zu sein, liegt daran, dass seine Großmutter ihm dies immer wieder glaubhaft versichert hat. Die Geschichte, die über die Jahre hinweg immer wieder mal in den Medien auftauchte, ist nie offiziell vom Buckingham Palace kommentiert worden.

Angebliche Ähnlichkeit sorgt für Furore

Dass sie nun erneut ins Rampenlicht rückt – in den vergangenen Tagen berichteten Medien in Australien und Großbritannien – liegt daran, dass Dorante-Day ein Foto seines Sohnes Liam veröffentlicht hat. Ein Internetnutzer spiegelte das Bild und platzierte es neben ein Bild der jungen Queen. Die vermeintliche Ähnlichkeit der Gesichtszüge hat nun viele Unterstützer von Dorante-Day auf den Plan gerufen, die auf Facebook kommentierten. „Ja, ich kann die Ähnlichkeit sehen“, schrieb eine Internetnutzerin beispielsweise. Sie könne zudem Ähnlichkeiten mit Prinz Philips Familie und anderen Mitgliedern des britischen Königshauses erkennen. „Es wäre wunderbar, wenn es herauskommen würde“, schrieb die Frau weiter. „Die Leute wären auf Ihrer Seite.“

William und Kate: Zehn Jahre royale Traumhochzeit

Sie sind die Hoffnungsträger des britischen Königshauses: Skandalfrei und beliebt stehen Prinz William (38) und seine Frau Herzogin Kate (39) wie wenige Royals für den Wandel hin zu einer modernen Monarchie. Am Donnerstag (29. April) feiern Will und Kate, wie viele Briten sie nennen, ihren zehnten Hochzeitstag. Es gibt wohl nicht wenige Royals-Fans, die sich wünschen, dass William direkt zum König gekrönt wird, wenn seine Großmutter Eizabeth II. (95) irgendwann einmal stirbt. Dass diese Zeit für den Herzog von Cambridge, wie der offizielle Titel lautet, näher rückt, machte der Tod seines Großvater Prinz Philip deutlich. Nun aber steht erst einmal die Rosenhochzeit an. Es sind gute Nachrichten für das Königshaus, denn kurz nach der Trauerfeier für Prinz Philip ist der Jahrestag ein Zeichen, dass das Leben weitergeht - und eine Erinnerung an die Trauung in der Kathedrale Westminster Abbey. Es sei eine richtige Märchenhochzeit gewesen, sagte Seyi Obakin, Chef der Wohltätigkeitsorganisation Centrepoint und damals unter den Gästen, dem „Daily Mirror“. „Man konnte die Aufregung des Tages in ihren Gesichtern sehen - und in seinem Gesicht den Stolz, dass er (...) jemanden heiratet, den er wirklich liebt.“ (dpa)

Laut lokaler australischer Medien ist Dorante-Day im Alter von acht Monaten von einem britischen Ehepaar namens Karen und David Day adoptiert worden. Seine Adoptivgroßeltern Winifred und Ernest Bowlden hatten beide einst für die Königin und Prinz Philip gearbeitet. Ernest Bowlden soll später einen Imperial Service Award für seine Arbeit für Ihre Majestät erhalten haben. Die Großmutter soll es gewesen sein, die Dorante-Day immer wieder gesagt habe, dass er Camillas und Charles Kind sei. Obwohl die offiziellen Berichte angeben, dass sich Charles und Camilla erst in den 1970ern kennengelernt haben, glaubt der Australier, Hinweise darauf gefunden zu haben, dass die beiden zuvor schon Kontakt hatten. Beispielsweise verweist er darauf, dass Camilla in den Monaten vor seiner Geburt aus der britischen Gesellschaftsszene verschwunden gewesen sei und Charles nach Australien geschickt worden sei. Korrekt ist, dass Charles 1966 zwei Semester auf dem Timbertop-Campus des Geelong-Gymnasiums im australischen Bundesstaat Victoria verbracht hat.

Außerdem verweist Dorante-Day auf Unregelmäßigkeiten, die seine Geburt umranken. So lasse sich in dem Krankenhaus, in dem er laut Geburtsurkunde geboren wurde, keine einzige Geburt in dem Zeitraum nachweisen, heißt es. Außerdem mache es den Anschein, dass die Namen der leiblichen Eltern „fiktiv“ seien.

Langwierige Suche nach den leiblichen Eltern

Er versucht seit Jahren, die Wahrheit über seine Abstammung herauszufinden und ist dafür auch in der Vergangenheit bereits vor Gericht gezogen. In einem aktuellen Interview mit dem australischen Fernsehsender Channel 7 betonte der Australier nun, die Suche fortsetzen und erneut rechtliche Schritte einleiten zu wollen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Bei seiner Suche gehe es ihm rein um die Wahrheit und nicht um Geld, betonte der 55-Jährige. Dorante-Day sagte, werde seine Suche nach der Wahrheit niemals aufgeben. „Wir sind es unseren Kindern schuldig, dass sie Antworten erhalten.“ Der Australier hofft nun, die Wahrheit auf gerichtlichem Wege herausfinden zu können. „Letztendlich bin ich nur ein Mann, der nach seinen leiblichen Eltern sucht – und jeder Weg führt mich zu Charles und Camilla“, sagte er.

Rundschau abonnieren