Giftig für den Menschen„Nosferatu-Spinne“ mehrfach in Köln entdeckt

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Nosferatu-Spinne IMAGO 110822

Die „Nosferatu-Spinne“ wird häufiger in Deutschland gesichtet.

Die „Nosferatu-Spinne“ breitet sich in Deutschland aus. In Nordrhein-Westfalen ist nun bei Coesfeld ein weiteres Exemplar der giftigen Spinne in Westdeutschland entdeckt worden. Es ist bereits die elfte Sichtung 2022. In Köln wurden in diesem Jahr alleine fünf Exemplare entdeckt.

In den vergangenen Wochen häuften sich Sichtungen der giftigen Spinne vor allem in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, unter anderem wurden Tiere in Mannheim und Ludwigshafen gefunden. Die „Nosferatu-Spinne“, eigentlich Zoropsis spinimana, ist normalerweise im Mittelmeerraum und Nordafrika beheimatet.

„Nosferatu-Spinne“ jetzt auch in NRW entdeckt

Ausgewachsene Exemplare des Tiers werden bis zu acht Zentimeter lang. Sie ist damit deutlich größer als viele heimische Spinnenarten – und für den Menschen auch gefährlicher. Der Biss der „Nosferatu-Spinne“ ist giftig und kann Hautrötungen und Ausschlag über mehrere Tage hinweg hervorrufen. Er ist mit einem Wespenstich vergleichbar.

Die „Nosferatu-Spinne“ hat ihren Namen von ihrem markanten Rückenmuster, das an den Vampir aus dem gleichnamigen Stummfilm aus dem Jahr 1922 erinnert. Zum ersten Mal wurde das Tier 2005 in Deutschland gesichtet, vermutlich hatten es Reisende aus dem Mittelmeerraum oder Nordafrika eingeschleppt.

Giftige „Nosferatu-Spinne“ stammt ursprünglich aus Nordafrika

Durch die steigenden Temperaturen kommen immer mehr Insekten und andere Tierarten aus wärmeren Regionen nach Europa, die teilweise auch gefährliche Krankheiten übertragen können.

Darunter neben der „Nosferatu-Spinne“ auch die Tigermücke, die bereits in Nordrhein-Westfalen entdeckt wurde. Sie kann unter anderem Dengue-Fieber und gefährliche Zika-Viren übertragen. In NRW hat sich die „Nosferatu-Spinne“ spätestens 2020 etabliert.

„Nosferatu-Spinne“ breitet sich in Deutschland aus

Experten warnen vor sogenannten invasiven Arten, die sich aufgrund des Klimawandels und der steigenden Temperaturen in Deutschland ausbreiten könnten. Durch die milden Winter schaffen es die Tiere häufig, zu überleben und sich anschließend zu vermehren.

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Einige Tierforscher halten die „Nosferatu-Spinne“ mittlerweile sogar für in Deutschland heimisch, so eine große Population wie 2022 gab es aber selten. Zoologen geben allerdings ein wenig Entwarnung: Zwar ist die Spinne giftig, für den Menschen aber an sich ungefährlich, auch wenn die Bisse schmerzen können. (shh)

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