Giftige GaswolkeViele Tote und hunderte Verletzte nach Explosion in Hafen

Lesezeit 2 Minuten
Aqaba Giftwolke

Giftiges Chlorgas verbreitet sich im Hafen von Aqaba in Jordanien. 

Amman – In Jordanien sind bei einem Gas-Unglück mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen und mehr als 250 weitere verletzt worden. Wie die Regierung mitteilte, war am Montag aus einem umgekippten Container im Hafen von Akaba im Süden des Landes giftiges Chlorgas ausgeströmt. Ein Video von einer Sicherheitskamera zeigt die dramatischen Szenen. 

Die örtlichen Kliniken scheinen offenbar überfordert zu sein. Den Behörden zufolge haben die Krankenhäuser Schwierigkeiten, die vielen Verletzten zu behandeln. Ein Sprecher der jordanischen Sicherheitsbehörden sagte, im Hafen von Akaba sei ein „mit giftigem Gas gefüllter Container während des Transports umgekippt“.

Dicke gelbe Wolke entweicht nach Aufprall

Aufnahmen im staatlichen Fernsehen zeigten, wie ein von einem Kran hoch gehobener Container herabstürzt. Nach dem Aufprall entweicht sofort eine dicke gelbe Wolke. Menschen fliehen vor dem Gas. Der südliche Teil des Hafens wurde evakuiert.

Der Chef der örtlichen Gesundheitsbehörde, Dschamal Obeidat, rief die Anwohner auf, zu Hause zu bleiben und die Fenster geschlossen zu halten. „Die Krankenhäuser in Aqaba sind schon überlastet und können keine weiteren Verletzten mehr aufnehmen“, fügte er hinzu.

Ministerpräsident Bischer al-Chasawneh und Innenminister Masen al-Faraja reisten laut dem Fernsehsender Al-Mamlaka an den Unglücksort. Die Regierung kündigte die Bildung einer Untersuchungskommission unter al-Farajas Leitung an.

Hafen von Akaba liegt am Roten Meer

Der Hafen von Akaba ist einer der wichtigsten am Roten Meer und der einzige Seehafen Jordaniens. Über ihn werden die meisten jordanischen Importe und Exporte abgewickelt. Der israelische Badeort Eilat liegt nur rund fünf Kilometer vom Hafen von Akaba entfernt.

Das könnte Sie auch interessieren:

Eine Sprecherin des israelischen Ministeriums für Umweltschutz erklärte jedoch, dass der Unfall sei aufgrund der Windrichtung für Israel wohl weniger gefährlich, als für das im weiter südlich gelegene Saudi-Arabien. (mbr/afp) 

Rundschau abonnieren